Seit über 30 Jahren gibt es den „Arbeitskreis Kirche und Sport in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau“. Er fördert christliches Leben im Sport. Er regt Christinnen und Christen zu sportlichem Leben an. Er erinnert daran, dass wir Menschen ein Ganzes nach Leib und Seele sind. Deshalb sind Frieden, Gerechtigkeit und Menschenwürde für den Arbeitskreis Werte, die auch im Sport realisiert werden müssen.
Der Arbeitskreis setzt sich ein für eine offene Begegnung von Menschen in Kirche und Sport. Er unterstützt entsprechende Ansätze in Kirchengemeinden und Sportvereinen. Er möchte dem Sport in kritischer Solidarität Partner sein. Dabei ist er für ökumenische Zusammenarbeit offen und arbeitet vertrauensvoll mit den Gruppierungen des Sportes auf verschiedenen Ebenen zusammen.
Gelungene Beispiele von Kirche und Sport zeigt die Broschüre "Zwischen Himmel und Erde bewegen" (PDF-Download).
Der Arbeitskreis ist ein Brückenschlag zwischen Kirche und Sport. In regelmäßigen Treffen kommt es zum Gespräch mit Repräsentant*innen des Sportes.
Dem Vorstand des Arbeitskreises gehören derzeit Peter Noss, Ralf-Rainer Klatt und Christian Schulte an.
Am 18. Januar 2023 waren Vertreter*innen der beiden Arbeitskreise „Kirche und Sport“ bei Kirchenpräsident Dr. Dr. h. c. Volker Jung in Darmstadt zu Gast. Beim jährlichen Treffen ging es diesmal vor allem um den Zusammenschluss der Arbeitskreise der EKHN und der EKKW. Einen guten und regelmäßigen Austausch gibt es schon seit vielen Jahren, so wurden beispielsweise gemeinsame Fortbildungen organisiert. Die Kräfte sollen nun auch formal unter dem Dach der EKHN gebündelt werden.
Dr. Dr. Peter Noss überreichte Dr. Dr. h. c. Volker Jung ein Laufshirt zum Marathon Frankfurt: Auch im kommenden Jahr werden neben Interreligiösen Staffeln und Ökumenischem Gottesdienst die „Deutschen Kirchenmeisterschaften“ wieder in der Main-Stadt ausgetragen. Der 5. Sportethische Fachtag steht an und ein wissenschaftliches Symposium zur „Schönheit des Leibes“ am 4./5. November 2023 an der Universität Frankfurt.
Bei der (konstituierenden) Sitzung des Arbeitskreises am 15. März 2023 soll dann die neue Satzung des fusionierten Arbeitskreises beschlossen und ein neuer Vorstand gewählt werden.
Die Diskussion zur Fußball-WM in Katar ist sehr spät, aber doch noch in Gang gekommen. Die Broschüre, von Propst Oliver Albrecht angestoßen, hat eine gute Wirkung entfaltet und auch andere Kirchenvertreter sehen das ganze Ereignis inzwischen sehr viel kritischer als noch vor einigen Wochen. Der Eklat um die Armbinde mit den Regenbogenfarben bringt inzwischen auch den neuen Sportbeauftragten der EKD, Torsten Latzel, zu der Aussage: „Was wäre ich stolz auf den DFB gewesen, wenn er Strafe gezahlt hätte - gut angelegtes Geld! Es bringt nichts, Spieler T-Shirts mit "Human Rights" malen zu lassen, und jetzt zu kneifen.“ In der Tat – die FIFA offenbart sehr deutlich, welch Un-Geistes Kind sie ist. Allerdings ist die Armbinde ja schon die allerkleinste der möglichen Aktionen gewesen, mit dem da auf dem Platz ein Zeichen gesetzt werden sollte. Dass es mal wieder die Spieler richten sollten, ist nun auch kein Ruhmesblatt – gefordert sind vielmehr die Funktionäre in den Verbänden.
Die Broschüre „Macht hoch die Tür, die Toooor macht weit“ ist inzwischen weitgehend vergriffen - ein gutes Zeichen! Es gab auch sonst nicht sehr viel Material, das von Seiten der Kirchen kam. Am 15. November 2022, also kurz vor der WM, haben Peter Noss und Thorsten Lattki vom Deutschen Koordinierungsrat (DKR) der Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit ein spannend-informatives Gespräch mit Benjamin Best geführt, der u. a. die ARD-Doku "Katar - WM der Schande" produziert hat (siehe ARD-Mediathek). Best recherchiert seit der Vergabe der WM 2010 zu den Fragen von Korruption bei der FIFA, zu der politischen Situation im Gastgeberland Katar, zur Frage der Menschen- und Arbeitsrechten. Insbesondere die Rolle von Präsident Infantino hat er unter die Lupe genommen. Demnächst ist das Gespräch auch nachschaubar auf der Seite www.deutscher-koordinierungsrat.de.
Wie also umgehen mit der WM in Katar?
Die Begeisterung war riesig, als die sechzehn Läuferinnen und Läufer der Interreligiösen Staffeln Hand in Hand in den Zielbereich der Alten Messe in Frankfurt einliefen. Links und rechts jubelten die Menschen, wie schon auf der gesamten Strecke.
Nach drei Jahren Pause wurde der Marathon pünktlich um 10.00 Uhr gestartet – endlich ging es wieder los, raus auf die Straßen der Metropole. Welch eine Freude und große Erleichterung bei den Teilnehmenden. Strahlendes Wetter machte die Bedingungen für die Läufe perfekt.
Am Vorabend wurden im Ökumenischen Gottesdienst im „Blauen Salon“ Armbänder mit dem Motto „Auf die Straße, fertig, los!“ und kleine Karten mit dem Sportlersegen verteilt. In der Predigt, die Pfarrer Dr. Peter Noss vom Zentrum Ökumene hielt, ging es um eine überraschende Begegnung zwischen dem ersten Diakon der entstehenden jüdisch-christlichen Gemeinde, Philippus, und dem Äthiopischen Finanzminister. Dieser war gerade auf der Rückreise aus Jerusalem, als er in seinem Wagen überraschend Besuch bekam. Sie sprachen über den Text aus einer Schriftrolle des Propheten Jesaja – über Gott und die Welt, über Solidarität und Perspektiven für die Menschheit. Die Interreligiösen Staffeln trugen die Botschaft von Frieden und Versöhnung dann auf die Straße hinaus, auch um ein klares Zeichen der Solidarität für die Opfer von Krieg und Gewalt in der Ukraine, im Iran und überall auf der Welt zu setzen.
Für den von Gabriele Braun und Peter Noss gestalteten Gottesdienst, der musikalisch vom Posaunenchor der Betlehemsgemeinde begleitet wurde, war schon den ganzen Samstag über auf dem Stand der Marathon-Messe geworben worden. Hier wurde auch der Film gezeigt, den das Team von Kirche und Sport aus Hessen im Vorjahr produziert hatte, um Hoffnung auf das kommende Jahr zu machen – diese Hoffnung erfüllte sich nun, insbesondere für die Läuferinnen und Läufer bei den erstmals in Frankfurt ausgetragenen Deutschen Kirchenmeisterschaften. Es siegte Patric Meinike von der LG Olympia Dortmund in einer Zeit von 2:39:14, Zweiter wurde Stefan Gockeln vom SuS Gehrden in 3:01:11 und Dritter Kevin Linke in 3:06:43. Bei den Frauen sicherte sich Laura Spranz von Spiridon Frankfurt den Sieg, gefolgt von Alexandra Schuster (3:40:50) und Claudia Eckart (3:39:41).
Die Welt ist in Un-Ordnung durch Krieg, Pandemie und Klimakrise. In die Zeit von Chanukka und Advent (der auch eine Fastenzeit ist), drängt sich die Austragung des sportlichen Großereignisses der Fußball-WM in Katar – falscher Ort und falsche Zeit. Wie gehen wir in den Gemeinden und Gottesdiensten in Kirchen und Synagogen damit um? Während zu vielen anderen Gelegenheiten Begeisterung und Gastfreundlichkeit selbstverständlich waren, ist es diesmal eine Störung.
Es lohnt sich aber, diesen Impuls aufzunehmen und ihn mit den Texten aus den jüdischen Schabbat-Lesungen und den christlichen Perikopen für die Sonntage vom 1. bis 4. Advent ins Gespräch zu bringen. Auch deshalb, damit die Freude am Sport und am Fußball nicht verloren geht.
Neben den Beiträgen von Vertreter*innen aus dem Sport, den Kirchenleitungen und gesellschaftlichen Organisationen gibt es solche kritisch-analytischen Impuls-Texte von jüdischen und christlichen Theolog*innen, verfasst für die Arbeit in Synagoge und Kirche. Daran gearbeitet haben: Rabbiner Dr. Jehoschua Ahrens aus Darmstadt, der Geschäftsführer des Jüdischen Landesverbandes Württemberg Michael Rubinstein aus Stuttgart, Studierendenpfarrerin Dr. Kerstin Söderblom aus Mainz und Pfarrer Dr. Peter Noss aus Frankfurt vom Zentrum Ökumene.
Unter dem Motto „Laufen für Frieden und Verständigung“ beteiligte sich die Lauftruppe TEAM-Geist! der Evangelischen Kirchengemeinde Bad Soden-Salmünster am Spessarthelden-Lauf gegen Gewalt, der zum zweiten Mal im Kurpark Bad Soden ausgerichtet worden war. 15 Teilnehmende aus der Kirchengemeinde stellten sich den Herausforderungen der fünf Kilometer langen Strecke, die über die Asphaltstraßen der Kurstadt und die Kinzigauen wieder zurück führte und setzten mit ihrer Teilnahme ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt.
Das Newsarchiv enthält frühere Berichte des „Arbeitskreises Kirche und Sport in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau“:
Am 31. Oktober 2022 um 18.00 Uhr erwarteten Sie in der Christuskirche in Mainz (Kaiserstraße 56) unter anderem Kirchenpräsident Volker Jung, Stellvertretende Kirchenpräsidentin Ulrike Scherf und Präses Birgit Pfeiffer sowie der Bischof des Bistums Mainz, Peter Kohlgraf, zum Gottesdienst und zur Festveranstaltung.
Im letzten Jahr haben wir unter dem Stichwort "Mehr als Du läufst...!" einen Hoffnungsfilm gedreht: Seit drei Jahren warten Läufer*innen auf den Startschuss zum nächsten Marathon in den Straßen von Frankfurt! Am letzten Oktoberwochenende 2022 ist es endlich wieder soweit: „Auf die Straße – fertig – los“!
Am letzten Oktoberwochenende wird nach einer pandemiebedingten Durststrecke von zwei Jahren wieder der MAINOVA Frankfurt Marathon stattfinden. Bereits am Samstag, 29. Oktober 2022, wird der Arbeitskreis "Kirche und Sport" mit einem Stand auf der Lauf-Messe vertreten sein.
Am 25. Juni 2022 nahm Dirk Stoll in Marburg an einer von der dortigen BLISTA, dem „Bundesweiten Kompetenzzentrum für Menschen mit Blindheit und Sehbehinderung“, organisierten Fortbildung teil.
Am 9. und 10. Juni 2022 fand in Frankfurt die Fortbildung der Arbeitskreise Kirche und Sport Hessen statt. Als Kooperationspartner waren die Fraport Skyliners Frankfurt und der Landessportbund Hessen am Start. Neben der Sportpraxis mit dem Fokus auf Basketball mit Kindern und Jugendlichen gab es Vorträge und Gespräche zu den Projekten, die bei den Skyliners und beim Basketball-Landesverband Hessen durchgeführt werden.
Die katholische Kirche und die evangelische Kirche in Deutschland haben zum 21. Mai 2022 vor dem DFB-Pokalfinale wieder wie in den Jahren vor der Pandemie gemeinsam mit Vertretern des Deutschen Fußballbundes (DFB), Fans und freiwilligen Helfern in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin unter dem Thema „Entscheidend ist auf’m Platz?“ einen ökumenischen Gottesdienst gefeiert.
Bei der zentralen Eröffnung der „Woche der Brüderlichkeit“ sind am 6. März 2022 in Osnabrück der Präsident des Sportclubs Eintracht Frankfurt, Peter Fischer, und der jüdische Sportverband Makkabi Deutschland mit der Buber-Rosenzweig-Medaille geehrt worden.
Der vierte Sportethische Fachtag in Frankfurt beschäftigte sich mit den Werten des Sports „Zwischen Kultur und Kommerz".
Der Arbeitskreis „Kirche und Sport“ der EKD hat sich bei der Vertreter*innen-Versammlung in Oldenburg am 11./12. November 2021 neu konstituiert.
Der Arbeitskreis „Kirche und Sport“ der Evangelischen Kirche Hessen und Nassau (EKHN), der sonst am Vorabend des Laufes einen ökumenischen Gottesdienst anbietet und interreligiöse Staffeln für Frieden und Verständigung organisiert, hat einen Hoffnungsfilm gedreht. Motto: „Mehr als du läufst ...!“.
In dem Anfang 2020 in Frankfurt am Main gegründeten FC Religionen spielen Angehörige unterschiedlicher Religionen, darunter Pfarrpersonen, Priester, Imame und Rabbiner, zusammen Fußball.
Seit zwei Jahren liefen die Vorbereitungen zu dieser Begegnung in Frankfurt-Griesheim. Ibrahim Gülsever vom Islamrat Hessen hatte Anfang 2020 den ersten Impuls gegeben. Andreas Hermann vom Zentrum Ökumene und Peter Noss, Ökumenepfarrer in der Wetterau und im Vorstand des Arbeitskreises „Kirche und Sport“, haben den Ball gern aufgegriffen.
Kürzlich erschienen:
Henrik Struve/Saskia von Münster (Hg.) CrossMove: Sport bewegt Menschen.
Eine Chance für Gemeinden und Verbände, Stuttgart 2021
Ein Team des Arbeitskreises Kirche und Sport der EKHN hat einen Mitmach-Gottesdienst für Kleine und (ganz) Große entwickelt. Basketball und Christsein werden miteinander ins Gespräch gebracht.
Am 18.01.2007 wurde die Kapelle in der Commerzbank Arena feierlich eröffnet.