Wochenspruch: "Seht, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und es wird alles vollendet werden, was geschrieben ist durch die Propheten von dem Menschensohn." (Lukas 18,31)
Psalm: 31,2-6.8-9.16–17 (EG 716)
Reihe I: Lukas 10,38-42
Reihe II: Lukas 18,31-43
Reihe III: Jesaja 58,1-9a
Reihe IV: Markus 8,31-38
Reihe V: 1. Korinther 13,1-13
Reihe VI: Amos 5,21-24
Eingangslied: EG 409 Gott liebt diese Welt
Wochenlied: EG 401 Liebe, die du mich zum Bilde
Predigtlied: EG 631 In Gottes Namen
Schlusslied: EG 560 Es kommt die Zeit
Alternativ: EG+ 66 Das wünsch ich dir
1 Wenn ich mit Menschen- und mit Engelzungen redete und hätte der Liebe nicht, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle. 2 Und wenn ich prophetisch reden könnte und wüsste alle Geheimnisse und alle Erkenntnis und hätte allen Glauben, sodass ich Berge versetzen könnte, und hätte der Liebe nicht, so wäre ich nichts. 3 Und wenn ich alle meine Habe den Armen gäbe und meinen Leib dahingäbe, mich zu rühmen, und hätte der Liebe nicht, so wäre mir's nichts nütze. 4 Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie bläht sich nicht auf, 5 sie verhält sich nicht ungehörig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu, 6 sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit; 7 sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles. 8 Die Liebe höret nimmer auf, wo doch das prophetische Reden aufhören wird und das Zungenreden aufhören wird und die Erkenntnis aufhören wird. 9 Denn unser Wissen ist Stückwerk und unser prophetisches Reden ist Stückwerk. 10 Wenn aber kommen wird das Vollkommene, so wird das Stückwerk aufhören. 11 Als ich ein Kind war, da redete ich wie ein Kind und dachte wie ein Kind und war klug wie ein Kind; als ich aber ein Mann wurde, tat ich ab, was kindlich war. 12 Wir sehen jetzt durch einen Spiegel in einem dunklen Bild; dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise; dann aber werde ich erkennen, gleichwie ich erkannt bin. 13 Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.
Der Predigttext ist einer der (vielen) schönsten Texte der Bibel, das sog. Hohe Lied der Liebe, wie es im Korintherbrief steht. Eine große Spannung entsteht zwischen Vers 1-11, Vers 12 und Vers 13. Die Liebe in ihrer Langmut wird beschrieben (1-11), etwas über ein endzeitliches Gesehenwerden (V.12), das häufiger für Beerdigungen verwendet wird, wird gefolgt von dem Vers, den jedes dritte Paar zur Trauung aussucht und darin ihre Liebe beschrieben finden will. Das Beschriebene hat schon im Texte eine riesige Spannweite, in der Rezeption erst recht.
Ich habe mich dafür entschieden, dieser Spannung auf den Grund zu gehen. Die Predigt geht aus von der Metapher des Blickens, wie sie in Vers 12 verwendet wird. Es geht um die Brüchigkeit, in der wir normalerweise sehen, und dem, was die Liebe sehen würde. Ich lese die Verse 1-11 und Vers 13 auf diese Form des anderen Sehens hin.
Wichtig erscheint mir - über emotionale Aspekte hinaus -, die Liebe auch als Umschreibung von Gott sehen zu können.
Die zweite Entscheidung ist, nicht dem gängigen Aufbau von Predigten zu folgen: zuerst beschrieben, wie es schlecht gemacht wird und dann, wie es im Glauben besser geht. Erstens ist dann für das Neue viel mehr Wucht nötig, um zu wirken gegen das Negative, das am Anfang aufgefahren wird. Zweitens wirkt es emotional viel beruhigender, wenn schon am Anfang ein guter Ausblick kommt. Drittens glaube ich, dass unser Leben schon genug Katastrophen enthält. Ich muss die in der Predigt nicht vertiefen. Die Aufgabe der Predigt sehe ich eher darin, das Gute breit und glaubwürdig auszumalen.
Dritte Entscheidung: Die Protagonistin ist imaginiert in der Leitung einer Kita. Die Predigt könnte gewinnen, wenn man sie ggf. auf sich bezieht, also aus der Ich-Perspektive schreibt, für diese Szenen. Ähnliche Konfliktsituationen lassen sich ja in vielen Teams finden.
Vierte Entscheidung: Ich habe die entscheidenden Verse in der Übersetzung der Bibel in gerechter Sprache gewählt. Sicherlich wäre es vorteilhaft, den ganzen Bibeltext aus dieser Übersetzung zu nehmen.
Liebe.
Was die Liebe erblickt. Was mich die Liebe anders sehen lässt.
„Die Liebe sieht mich an.“
Ein kompliziertes Konfliktgespräch steht an. Annina weiß, dass ihr so etwas innerlich nahegeht. Sie leitet eine Kindertagesstätte im Taunus. Die Personaldecke ist dünn und Spannungen sind groß im Team. Sie muss klären, wie sie gemeinsam mit den zusätzlichen Ausfällen im Team umgehen und diese so abpuffern, dass Kinder, Erzieher*innen und Eltern damit leben können.
Jetzt bereitet Annina sich anders vor auf solche Gespräche als früher. Sie vertieft sich nicht zur Vorbereitung in die Erklärungen, Rechtfertigungen, Alternativen. Stattdessen sucht sie sich einen Moment, in dem sie nicht gestört wird. Sie stellt sich in das warme Licht, das von draußen ins Arbeitszimmer fällt und schließt die Augen. Sie atmet aus; und stellt sich vor, dass Gott, die sie geschaffen hat, sie ansieht. Einfach nur schaut. Vielleicht lächelt, auf jeden Fall nicht urteilt. Kraft und Frieden in ihre, Anninas Seele, legt. Und ebenso Kraft und Frieden legt in die Atmosphäre und Seelen derjenigen, mit denen sie reden wird. Annina versucht sich vorzustellen, wie sich dieser Blick voll Friede in ihr ausbreitet. Vielleicht wärmt er die Haut. Oder strahlt wie die Wärme einer schützenden Hand im Nacken durch verspannte Muskeln und Zellen. „Ich habe Dich geschaffen, ich habe die anderen geschaffen, ihr werdet das hinkriegen“, so stellt sie sich vor, dass Gott denkt. Annina spürt ein letztes Mal, wie sich die Liebe im Blick und der Friede in ihr anfühlen, legt sich die Hand aufs Herz, um es sich einzuprägen und öffnet langsam die Augen.
Mal sehen, was da auf sie zukommt.
Wir leben unter dem imaginierten Blick der anderen.
Blicke von Menschen haben sich uns eingeschrieben. Unsere Protagonistin Annina erinnert sich: „Ein Lehrer sah mich immer besonders streng an. Er rang, das erfuhr ich mit der Zeit, mit seinen eigenen Herausforderungen, den immensen Ansprüchen, die früh von seinen Eltern an ihn gestellt wurden. Die waren dann zu seinen eigenen Ansprüchen an sich geworden. Ein harter, verurteilender Blick auf sich selbst war entstand daraus. Der traf dann eben auch immer wieder die Menschen in seiner Umgebung. Härte lag in dem Blick, Abwertung, Unbarmherzigkeit.“
„Wie sehr muss mein Lehrer selbst unter diesem Blick gelitten haben“, denkt Annina. „Wie sehr es schon mich schmerzt, diesen Blick auf mir zu spüren – selbst wenn es nur in der Erinnerung ist, eine offene Anfrage, der ich nicht genügen konnte.
Wir tragen alle unsere Lebensthemen mit uns rum. Und die offenen Fragen an uns selbst und an die Welt liegen auch in dem, wie wir einander anblicken.“
Wir lassen Annina am Fenster stehen und sich unter dem Blick der Liebe wärmen und stärken für ihr Gespräch. Derweil hören wir einen Ausschnitt aus dem Predigttext:
„Wir sehen vorläufig nur ein rätselhaftes Spiegelbild, dann aber von Angesicht zu Angesicht. Heute erkenne ich bruchstückhaft, dann aber werde ich erkennen, wie ich von Gott erkannt worden bin. Jetzt aber leben wir mit Vertrauen, Hoffnung und Liebe, diesen drei Geschenken. Und die größte Kraft von diesen dreien ist die Liebe.“
So übersetzt die Bibel in gerechter Sprache einen Leitvers aus dem 1. Korintherbrief, aus dem 13. Kapitel. Alle Verse vorher beschreiben kurz und prägnant, wie man Gott sehen kann: Gott ist zu finden in Spuren der Liebe. In der Fürsorge einer jungen Frau für die vertrocknenden Büsche in ihrem Garten; in der Liebe, wie der Ehemann seiner Ehefrau mit Demenz die Decke zurechtstreicht, damit es auch auf jeden Fall warm genug ist, und das Kissen vom Boden hebt – auch wenn es in 30 Sekunden wieder hinunterfallen wird. Spuren der Liebe in dem Butterbrot, das der Vater mittags dann selbst aufisst, weil der Sohn dann doch keine Lust auf Käse und Brot hatte. Spuren der Liebe in …. (PARKPLATZ: hier ist Platz für ähnliche Miniatur-Szenen)
Das Hohelied der Liebe besingt, wo Gott als Liebe zu finden ist und wie die Liebe wirkt.
Und dann kommt dieser rätselhafte Vers, der aus dem Rahmen zu fallen scheint. „Wir sehen vorläufig nur ein rätselhaftes Spiegelbild, dann aber von Angesicht zu Angesicht. Heute erkenne ich bruchstückhaft, dann aber werde ich erkennen, wie ich von Gott erkannt worden bin.“
Biblische Worte sind häufig wie Brühwürfel: hochkonzentriert, markant, nur mit Auflösung und viel Lebensgemüse zwischendrin zu genießen. In diesen Worten hier ist besonders viel Gehalt drin, sie sind besonders zusammengepresst und hochkonzentrierte Lebensweisheit. Daher gibt es hier um des trotzdem aufmerksamen Zuhörens willen nur eine kurze Andeutung statt langer Auslegung:
Mit „vorläufig und dann aber“ geht es erstmal um Leben auf Erden und das, was danach kommt. „Wie ich von Gott erkannt bin“, beschreibt etwas, das mit dem Endgericht am Ende aller Zeiten zu tun haben könnte. Und dann kommt direkt im Anschluss der Vers, der für so viele Trauungen verwendet wird: das Vertrauen, die Liebe, sei ein noch größeres Geschenk als Hoffnung und Glaube.
Nun soll aus dem Brühwürfel ein hoffentlich für heute schmackhafter und nahrhafter Glaubensbeitrag werden:
In einem Spiegel sehe ich mehr als nur durch meine Augen – vor allem dann, wenn ich weiter zurückgehe und durch den Spiegel den ganzen Raum wahrnehme. Mehr sehe ich, wenn ich ganz nah ran gehe und genau in mein Gesicht schaue, an Stellen, die ich ohne Spiegel nie sehen könnte. Gehen wir also nah ran und schauen genauer hin: Vorläufig sehen wir bruchstückhaft, wie in einem Spiegel mit Rätseln und Brüchen; dann aber werden wir erkennen, wie wir immer schon erkannt sind.
Und was sieht die Liebe?
Das sog. Hohelied der Liebe besingt die Liebe – die Liebe, die Menschen auch in Gott zu finden erhoffen; die Liebe, die wir in liebevollen Beziehungen erfahren.
Es ist die Liebe, die sich als minimaler Funke überall finden lässt. Nicht weil sie so offensichtlich wäre und jeder das sehen müsste. Sondern weil sie da ist und weil die Liebe sich entdecken lässt, wenn man nach ihr sucht.
Jostein Gaarder hat einen bekannten Jugendroman über diesen Vers geschrieben: „Durch eine Spiegel in einem dunklen Wort“. Eigentlich eine Philosophiegeschichte, auch nicht unbedingt nur für Jugendliche. Aber es gibt viele Jugendliche, die über dieses Buch oder den Vorgänger, Sophies Welt, einen Zugang zur Philosophie fanden.
Uns selbst sehen und verstehen wir Menschen nur wie durch einen Spiegel, der mehrere Sprünge hat. Wir sehen uns darin mit Verzerrungen, Brüchen. Was wir sehen, ist gar nicht, worum es geht, sondern auch noch ein Wort dahinter. Verwinkelter kann es gar nicht sein. „Durch einen Spiegel, in einem dunklen Wort“. „Wir sehen vorläufig nur ein rätselhaftes Spiegelbild, dann aber von Angesicht zu Angesicht. Heute erkenne ich bruchstückhaft, dann aber werde ich erkennen, wie ich von Gott erkannt worden bin.“
Und was sieht die Liebe?
Ich als Mensch mit zwei Augen sehe in einem Spiegel nur mich selbst. Ich sehe eine Reflektion meiner Fragen. Wenn ich andere ansehe, sehe ich an ihnen, wie sie meinen Ansprüchen genügen oder eben nicht. Ich sehe in ihrem Leben Antworten auf meine Fragen. Ich sehe, wie sie Antworten auf meine Fragen leben – auch wenn sie selbst ganz andere Lebensthemen haben.
Annina, unserer Protagonistin aus der Eingangsszene, sieht vielleicht an ihrem Kollegen Christoph, wie er voll Hingabe und Leidenschaft alles für seinen Beruf, für die Kindertagesstätte gibt, seine Grenzen überdehnt und gleichzeitig an dem Anspruch leidet, dass es doch besser sein müsste. Das meint Annina an Christoph zu sehen – und in Wahrheit reflektiert ihre Sicht auf ihn doch, was Annina empfindet: Dass sie gerne mehr Kraft hätte, dass sie gerne ihre Grenzen ebenso ausdehnen könnte; sie empfindet die Härte seines Blicks und leidet darunter. Annina wird sich bewusst: Sie meint, ihren Kollegen Christoph zu sehen, und stattdessen schaut sie doch nur in einen rätselhaften Spiegel, durch den sie sich selbst wahrnimmt, ihre eigenen Fragen und Lebenserfahrungen. Den Kollegen Christoph selbst sieht Annina bestenfalls verzerrt.
Und was sieht die Liebe?
Das zu fragen, lehrt diese Zusammenstellung der hochkonzentrierten beiden Verse im Korintherbrief: Was sieht die Liebe?
In Anninas Konfliktgespräch: Was sieht die Liebe?
Was würde die Liebe genauer sehen? Wenn sie nah an den Spiegel herantritt und genau hinschaut?
Vielleicht die Sehnsucht nach einem Urlaub am warmen Strand? Die Sorge um die alternde Mutter? Sie würde vielleicht die Spannungen im Raum wahrnehmen und wie unterschiedlich die Menschen hier versuchen, sie zu lösen. Vielleicht würde sie hinweisen darauf, dass sie alle ihre Begabungen und Leidenschaften versuchen einzubringen – und das dann doch manchmal blöderweise gegeneinander einsetzen.
Vielleicht würde die Liebe in einem Konfliktgespräch erblicken lassen und das zu finden helfen, was die Menschen im Raum verbindet? Wie sie die Sehnsucht nach Leichtigkeit teilen und danach, von den anderen anerkannt zu werden – mit ihrer Hingabe und mit ihren Schmerzen. Vielleicht würde die Liebe erspüren lassen, was den anderen belastet. Und wie man gemeinsam einen Weg finden kann?
Vielleicht könnte die Liebe sehen lassen, wie man die eigenen Anliegen heute zurückstellen und dann morgen nochmal einbringen kann. Wie man gemeinsam etwas tun kann – ohne dass jemand die Angst hat, zu kurz zu kommen.
Liebe ist mehr als Erotik und Fabulierkunst. Liebe ist … geduldig und erfinderisch. Liebe schaut freundlich und großmütig. So beschreibt es die Bibel. Die Liebe wird dann auch Leichtigkeit und Erleichterungen herbeisehen. Die Liebe deckt sehend etwas auf, was sich vorher nicht sehen ließ. Was sieht die Liebe?
Wenn sie mich anblickt: Was sieht die Liebe?
Wenn ich meinen Mann, meine Frau, mein Kind ansehe: Was sieht die Liebe?
Wenn ich meine Banknachbarin ansehe: Was sieht die Liebe?
Was sehe ich mit dem Blick der Liebe anders?
Die Tochter unserer Nachbarn ruft ihre Mutter: „Ich hab ihn wieder rausgebracht. Der hatte sich verhüpft!“ Ich schmunzle und kann nicht verhindern, dem Gespräch weiter zu lauschen. „Der Grashüpfer ist bei uns ins Wohnzimmer gehüpft. Ist der falsch abgebogen oder ist dem zu kalt?“ „Auf jeden Fall hätte er bei uns nichts zu fressen gefunden. Gut, dass Du ihn wieder rausgebracht hast. Da ist die Welt wieder etwas aufgeräumter.“
Der Grashüpfer hatte sich verhüpft. Auf die Idee wäre ich nicht gekommen. Aber der Blick der Liebe sieht Dinge, die mir nicht auffallen. Die Handlung der Fürsorge, der Liebe mag lächerlich sein: wird er den kalten Winter draußen überleben? Wird die nächste Katze ihn holen?
Entscheidend empfinde ich die Geste der Liebe, die da drin steckt. Der Grashüpfer hatte sich verhüpft und jetzt kann er draußen seinen eigenen Weg finden. Die Geste der Liebe wirkt durch ihre Ausstrahlung – nicht durch die konkrete Tat.
Was erblickt die Liebe?
Es ist Sonntag, im März, kühl und frostig… ich komme von meiner inneren Reise zu Grashüpfern und gesprungenen Spiegelgläsern, von Konfliktgesprächen mit Annina und ihrem Kollegen Christoph und durch die Liebe zu Erblickendem zurück. Ich komme zurück hier in unseren Kirchraum. Wie Annina am Anfang in der Geschichte schließe ich die Augen. Spüre die Wärme der Menschen um mich her in diesem Raum. Vielleicht ist es die Liebe, die sie zusammengeführt hat, hier in diesem Raum? Die Liebe zum Wort, zu den Menschen, zum Raum, zu Gott?
Wenn Gott, wenn die Liebe auf uns hier im Kirchraum, auf mich hier auf diesem Stuhl/Kirchbank schaut: Was erblickt Gott? Was sieht die Liebe?
Vielleicht hat sie auch eine Botschaft, die Liebe an mich, heute morgen.
Vielleicht sagt sie:
„Ich sehe, wie Du leidest. Ich stärke Dich. Wunderbar bist Du gemacht. Ich habe Dich wunderbar gemacht. Trotz der Schmerzen und mit all dem Offenen. Du bist wunderbar. Ich leihe Dir meinen Blick der Liebe – auf Dich, wie schön und stark Du bist. Ich leihe Dir meinen Blick der Liebe, wenn Du heute durch den Tag gehst: dass Dir Spuren der Liebe auffallen… Wo Menschen sich an der Hand nehmen oder küssen; wo Menschen sich grüßen, das Licht durch die Wolken bricht…
Ich leihe Dir meinen Blick der Liebe.“
Was sieht die Liebe? Wie würde es die Liebe sehen? Und welche Botschaft hat sie, die Liebe für mich und Dich?
„Ich werde erkennen, wie ich von Gott erkannt bin. (…) Die größte Kraft, die uns bleibt, ist die Liebe.“
… Möge es so sein! Amen
Verfasserin: Pfarrerin Christine Lungershausen
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