Gottes Wort - Samen, der Frucht bringt
von Karoline Rittberger-Klas (Tübingen)
Predigtdatum
:
04.02.2018
Lesereihe
:
ohne Zuordnung
Predigttag im Kirchenjahr
:
Sexagesimae
Textstelle
:
2. Korinther (11,18. 23b-30);12,1-10
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Wochenspruch:
"Heute, wenn ihr seine Stimme hören werdet, verstockt eure Herzen nicht." (Hebräer 3, 15)
Psalm: 119, 105. 114.116 - 117
Lesungen
Reihe I: Lukas 8, 4 - 8 (9 - 15)
Reihe II: Hebräer 4, 12 - 13
Reihe III: Markus 4, 26 – 29
Reihe IV: 2. Korinther (11, 18.23 b - 30); 12, 1 - 10
Reihe V: Jesaja 55, (6 - 9) 10 - 12 a
Reihe VI Apostelgeschichte 16, 9 - 15
Liedvorschläge
Eingangslied: EG 452, 1. 4 - 5 Er weckt mir mich alle Mor-gen
Wochenlied: EG 196, 1 – 2. 5 Herr, für dein Wort sei hoch gepreist
Predigtlied: EG 171, 1 - 3 Bewahre uns Gott
Schlusslied: EG 638, 1 - 3 Ich lobe meinen Gott
Predigttext 2. Korinther (11, 18.23 b - 30); 12, 1 – 10
(Paulus in der Rolle des Narren)
Offenbarungen des Herrn und die Schwachheit des Paulus
18 Da viele sich rühmen nach dem Fleisch, will ich mich auch rühmen.
23 Ich habe mehr gearbeitet, ich bin öfter gefangen gewe-sen, ich habe mehr Schläge erlitten, ich bin oft in Todesnö-ten gewesen.
24 Von Juden habe ich fünfmal erhalten vierzig Geißelhiebe weniger einen;
25 ich bin dreimal mit Stöcken geschlagen, einmal gestei-nigt worden; dreimal habe ich Schiffbruch erlitten, einen Tag und eine Nacht trieb ich auf dem tiefen Meer.
26 Ich bin oft gereist, ich bin in Gefahr gewesen durch Flüs-se, in Gefahr unter Räubern, in Gefahr von meinem Volk, in Gefahr von Heiden, in Gefahr in Städten, in Gefahr in Wüs-ten, in Gefahr auf dem Meer, in Gefahr unter falschen Brü-dern;
27 in Mühe und Arbeit, in viel Wachen, in Hunger und Durst, in viel Fasten, in Frost und Blöße;
28 und außer all dem noch das, was täglich auf mich ein-stürmt, die Sorge für alle Gemeinden.
29 Wer ist schwach, und ich werde nicht schwach? Wer wird zu Fall gebracht, und ich brenne nicht?
30 Wenn ich mich denn rühmen soll, will ich mich meiner Schwachheit rühmen.
1 Gerühmt muss werden; wenn es auch nichts nützt, so will ich doch kommen auf die Erscheinungen und Offenbarungen des Herrn.
2 Ich kenne einen Menschen in Christus; vor vierzehn Jah-ren – ist er im Leib gewesen? Ich weiß es nicht; oder ist er außer dem Leib gewesen? Ich weiß es nicht; Gott weiß es –, da wurde derselbe entrückt bis in den dritten Himmel.
3 Und ich kenne denselben Menschen – ob er im Leib oder außer dem Leib gewesen ist, weiß ich nicht; Gott weiß es –,
4 der wurde entrückt in das Paradies und hörte unaus-sprechliche Worte, die kein Mensch sagen kann.
5 Für denselben will ich mich rühmen; für mich selbst aber will ich mich nicht rühmen, außer meiner Schwachheit.
6 Denn wenn ich mich rühmen wollte, wäre ich kein Narr; denn ich würde die Wahrheit sagen. Ich enthalte mich aber dessen, damit nicht jemand mich höher achte, als er an mir sieht oder von mir hört.
7 Und damit ich mich wegen der hohen Offenbarungen nicht überhebe, ist mir gegeben ein Pfahl ins Fleisch, nämlich des Satans Engel, der mich mit Fäusten schlagen soll, damit ich mich nicht überhebe.
8 Seinetwegen habe ich dreimal zum Herrn gefleht, dass er von mir weiche.
9 Und er hat zu mir gesagt: Lass dir an meiner Gnade ge-nügen; denn meine Kraft vollendet sich in der Schwachheit. Darum will ich mich am allerliebsten rühmen meiner Schwachheit, auf dass die Kraft Christi bei mir wohne.
10 Darum bin ich guten Mutes in Schwachheit, in Misshand-lungen, in Nöten, in Verfolgungen und Ängsten um Christi willen; denn wenn ich schwach bin, so bin ich stark.
Hinführung
Das übergreifende Thema des 2. Korintherbriefs ist die apostolische Existenz des Paulus. In der Auseinandersetzung mit seinen Gegnern, die in der Gemeinde in Korinth ihre Lehre zu verbreiten versuchen (vgl. 11, 5 ff), entfaltet Pau-lus seine Gedanken über das Wesen und die Legitimität sei-nes Apostolats. Die Gegner versuchen, sich durch Wunderta-ten und gekonnte Reden als wahre Apostel und Geistträger darzustellen und Paulus zu diffamieren. Vermutlich vertre-ten sie eine Theologie der Stärke und Herrlichkeit, die mit Paulus‘ Kreuzestheologie nicht zu vereinbaren ist.
Der Predigttext ist Teil der sogenannten „Narrenrede“ (11, 16 – 12, 13). Paulus redet hier, wie er selbst schreibt „in Torheit“ und „töricht“ (11, 17. 21. 23). Er ahmt das Verhal-ten seiner Gegner nach, die sich der von ihnen bestandenen Gefahren und ihrer geistlichen Erfahrungen rühmen. Diese Art von Parodie ist in biblischen Texten sehr außergewöhn-lich und macht den Text – zusätzlich zur teilweise sprung-haften Gedankenführung – schwer verständlich. Deshalb halte ich es für wichtig, die besondere Tonlage dieser Pau-lusrede in der Predigt zu beachten und zu erklären. Dies ist m. E. besser möglich, wenn die Stücke aus Kapitel 11 zum Predigttext hinzugenommen werden, auch wenn er dadurch grenzwertig lang ist. Eventuell ist es aber möglich, inner-halb des Textes von Kapitel 11 zu kürzen.
Die entscheidende Aussage des Textes liegt für mich in 12, 9. Paulus hat verstanden, dass er die Gegner nicht durch eine bessere Selbstdarstellung oder eine eingängigere Bot-schaft ausstechen kann und muss. Seine Kraft liegt gerade darin, dass er seine Schwachheit und seine Grenzen erkennt und annimmt, weil er sie von Gott angenommen weiß. Die Predigt soll zeigen, wie dieser Gedanke im heutigen Alltag relevant ist und Kraft geben kann.
Gliederung
I. Man muss sich gut verkaufen. Heutzutage?
II. Paulus‘ Schwäche und unsere Schwäche
III. Je schwächer, desto besser?
IV. Leben aus der Quelle
Ziel
Ich möchte die Predigthörer/innen ermutigen, zu ihrer Schwachheit zu stehen und so die Kraft der Gnade zu spüren und zu nutzen.
Predigt
I. Man muss sich gut verkaufen. Heutzutage?
Liebe Gemeinde,
man muss sich gut präsentieren, heutzutage. Etwas gut zu machen, das ist die eine Seite. Es dann aber auch ins rechte Licht zu rücken und gut zu verkaufen, das ist mindestens genauso wichtig.
In der Schule ist das inzwischen ganz selbstverständlich. Schon früh müssen Schüler lernen, in ihren Vorträgen nicht nur das Richtige zu sagen, sondern es auch ansprechend zu präsentieren – mit Gestik und Mimik, Powerpoint und Pos-tern. Oft ist die ganze Familie im Einsatz, damit nicht nur der Inhalt, sondern auch der Auftritt stimmt. Man muss sich gut verkaufen.
Wer die Beruf-und-Karriere-Seite in der Tageszeitung auf-schlägt, kann wöchentlich Tipps zur besseren Vermarktung der eigenen Person bekommen. Wie beginne ich in der Mit-tagspause eine Plauderei, die meiner Karriere nicht schadet? Oberste Grundsätze: Gesundheitliche Probleme, Politik und Religion sind tabu. Wer darüber spricht, macht sich schnell zum Narren. Man muss sich gut verkaufen.
Auch die Kirche muss mithalten. Mit einem professioneller Internetauftritt - informativ, serviceorientiert und mit Face-book vernetzt - stellt sich eine Gemeinde doch gleich ganz anders dar als mit einem einfachen Gemeindebrief. So bleibt Kirche im Gespräch.
Man muss sich gut verkaufen, heutzutage. Heutzutage? Das Problem ist offensichtlich schon älter. Im unserem Predigt-text ist es der Apostel Paulus, der ein massives Problem mit seiner Außenwirkung hat. Während er in anderen Städten unterwegs ist, um zu predigen, treten in der Gemeinde in Korinth andere Apostel auf. Es sind geschulte Redner und charismatische Persönlichkeiten. Sie kommen gut an in der weltoffe-nen Hafenstadt Korinth. Und sie versuchen nach und nach, nicht nur Paulus, sondern auch seine Botschaft in der Gemeinde schlecht zu machen. Mit einem Brief versucht Paulus nun, seine Gemeinde davon zu über-zeugen, dass diese neuen Apostel nicht besser sind als er – und ihre Bot-schaft nicht besser als das Evangeli-um, das er predigt. In seiner Verzweiflung greift Paulus zum letzten Mittel, zur Iro-nie: Ihr habt ja anscheinend nichts gegen Selbstlob, schreibt er den Korinthern. Na gut, dann zeige ich euch jetzt einmal, wie sich das bei mir anhören würde. Zu lesen im 2. Korin-therbrief im 11. und 12. Kapitel:
Lesung des Predigttextes, Teil I:
2. Korinther 11, 18. 23b – 30 und 12, 1 – 5
(kann eventuell gekürzt werden)
Liebe Gemeinde, wie geht es Ihnen mit dieser Rede von Pau-lus? Übertrieben klingt das. So übertrieben, dass es fast lä-cherlich ist. Paulus will es so. Schaut, will er sagen, schaut wie peinlich es ist, wenn Menschen angeben - mit ihrer Ar-beit, mit ihren Leiden, sogar mit ihren geistlichen Erfahrun-gen, weil sie dar-aus Kapital schlagen wollen.
Doch plötzlich, mitten in dieser parodistischen Einlage, schlägt seine Tonlage dann doch um. Sie mündet in etwas ganz anderes. Hören Sie selbst. Ich lese die Fortsetzung:
Lesung des Predigttextes, Teil II:
2. Korinther 12, 6 – 10
II. Paulus‘ Schwäche und unsere Schwäche
„Wenn ich schwach bin, so bin ich stark“.
Das ist ein überraschender Schluss. Da ist nichts mehr lä-cherlich. Es ist, als ob Paulus mitten in seiner Rede seine Narrenkappe absetzt und auf den Boden der ernüchternden Realität zurückkehrt. Sicher, er hat tatsächlich eine ganze Men-ge aufzubieten an beeindruckenden Erfahrungen. Was er da alles in dieser übertriebenen Weise aufzählt, stimmt sogar. Aber er weiß ja: das bringt nichts. Es bleibt dabei: Paulus kommt einfach nicht so gut an wie diese anderen Prediger. Es mangelt ihm an Redegabe. Es mangelt ihm an persönlicher Ausstrahlung. Er kann sich nicht gut verkaufen. Und dazu noch hat er diesen „Pfahl im Fleisch“ – wohl ein körperliches Gebrechen, das ihm Schmerzen bereitet. Es könnte aber auch ein seelisches Leiden sein. Diese Krankheit macht ihm immer wieder ganz deutlich: Du hast Grenzen. Du kannst nicht alles leisten. Und dann ist da noch seine Bot-schaft, das Evangelium von Jesus Christus: Die Geschichte von einem, der als Verbrecher ans Kreuz geschlagen wurde und gestorben ist. Die Geschichte eines Versagers! Und dem sollen die Korinther nun nachfolgen? Das ist keine Botschaft, die sich gut ver-kaufen lässt. Es wäre leichter, die Sache mit dem Kreuz zur Seite zu schieben. Es wäre leichter, davon zu reden, dass Jesus alle menschlichen Schwächen überwindet. So machen es die anderen Prediger. Da-mit kommen sie gut an.
Man muss sich gut verkaufen. Und was ist, wenn nicht?
Was ist in einer Gemeinde wie hier bei uns?
(Hier kann, sofern bekannt, ein Beispiel genannt werden, wo die kon-krete Gemeinde Schwächen hat – egal ob in der Öffentlichkeitsarbeit, in der Jugendarbeit oder anderswo – und wo es ihr schwerfällt sich gut zu präsentieren.)
Wie geht es einem Menschen mit einer körperlichen Ein-schränkung, die sich nur schwer verbergen lässt? Was tun, wenn man für ein Referat in der Schule ein kompliziertes Thema bekommen hat, das wahrscheinlich nur wenige inte-ressiert?
Was ist, wenn man es nicht schafft, sich gut zu verkaufen? Paulus wendet sich in seiner Verzweiflung an Gott, an seinen Herrn Jesus Christus. Er betet. Wenigstens diese Krankheit muss er doch von ihm nehmen, wenn er will, dass Paulus ein erfolgreicher Apostel sein soll.
III. Je schwächer, desto besser?
Paulus‘ Gebete werden erhört. Aber sein Leiden bleibt. „Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig“, sagt Christus zu ihm. Das ist wohl nicht das, was sich Paulus von seinen Gebeten erhofft hat. Diese Antwort ist eine Herausforderung.
Und überhaupt, was bedeutet dieser Satz? „Lass dir an mei-ner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.“ Das kann man auch ziemlich missverstehen. Zum Beispiel so: je schwächer, desto besser. Paulus ist gerade deshalb ein besonders glaubwürdiger Apostel Christi, weil er so arm dran ist. Nein, das ist ein Missverständnis: Es ist nicht besser oder christlicher, schwach zu sein, etwas nicht zu schaffen oder schlecht anzukommen. Je schwächer, des-to christlicher, das wäre ja letztlich eine Selbstrechtfertigung für jede Faulheit, Mutlosigkeit und Leisetreterei.
Jesus sagt: Ihr seid das Salz der Erde, ihr seid das Licht der Welt. Ihr könnt und sollt in die Welt hineinleuchten und Würze ins Leben bringen. Also stellt euer Licht nicht unter den Scheffel.
„Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.“ Paulus versteht diesen Satz nicht als Entschuldigung für das, was ihm nicht gelingt. Ihm ist dieser Satz eine Kraftquelle. In ihm wirkt die Kraft Christi. Sie hilft ihm, Härten und Rückschläge zu ertragen. Sie ver-bietet ihm, sich dauernd mit anderen zu vergleichen. Und sie macht ihm Mut, bei seiner nicht leicht verkäuflichen Bot-schaft zu bleiben.
IV. Leben aus der Quelle
Du bist, wie du bist, sagt Christus mit diesem Satz zu Paulus. Ich nehme dir deine Schwächen nicht ab. Sie machen dich nicht besser und nicht schlechter als die anderen. Aber sie gehören zu dir. Und ich brauche dich so wie du bist. Ich brauche dich genau mit dem, was du tust. Trag meine Bot-schaft weiter: Hilf den Menschen, hinter die glänzenden Oberflächen zu schauen. Zeige ihnen, dass Gott selbst schwach ist und sie dadurch stark macht.
„Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.“ Diese Zusage gilt auch für uns, für Sie und für mich: Du bist wie du bist – mit deinen Schwächen und Problemen. Einzigartig, anders als die anderen. Aber die Kraft Christi ist auch in dir. Und du kannst etwas. Du wirst gebraucht. Genauso, wie du bist.
Ja, eine Behinderung ist oft eine lästige, manchmal eine schwere Einschränkung. Sie nimmt dem Leben die Leichtig-keit. Aber wenn jemand sich deshalb nicht zurückzieht, son-dern trotz Widerständen auf seine Weise aktiv und vielleicht auch erfolgreich ist, dann kann er mit seinen Erfahrungen für andere in besonderer Weise ein Vorbild sein. Er wirkt wie das Salz in der Suppe der Gesellschaft.
Ja, anderen ein Thema nahe zu bringen, das gerade nicht angesagt scheint, das ist mühsam. Aber wenn jemand nicht von vornherein aufgibt, sondern in seine Präsentation viel Herzblut legt, dann springt der Funke über. Weil die anderen merken: Da schlägt sein Herz. Und dann geht ihnen ein Licht auf.
Und ja, manchmal wünscht sich der eine oder andere viel-leicht, dass wir als Gemeinde mehr Ressourcen und Gestal-tungsspielraum hätten. Aber wer genau hinschaut, kann ent-decken, dass auch bei uns etwas – gegen den Trend – wächst. (Nach Möglichkeit Beispiele einfügen).
Und es gibt immer wieder Menschen, die – oft ganz unbe-merkt – wieder in die Kirche eintreten und zu unserer Ge-meinde gehören wollen. Weil es dem Leben Würze gibt.
Ich bin guten Mutes, sagt Paulus am Ende. Und das ist ange-sichts seiner vielen Probleme fast unglaublich. Ich bin guten Mutes um Christi willen; denn wenn ich schwach bin, bin ich stark.
Die Kraftquelle, die Paulus so wohlgemut macht, sprudelt auch für uns. Wir können seine Zuversicht teilen und mit ihm sagen: Ja, Gottes Kraft steckt auch in uns, auch in mir. Ich kann anderen Salz und Licht sein. Auch und gerade dann, wenn ich schwach bin. Denn es gibt eine Quelle, aus der ich schöpfen kann. Ich bin guten Mutes.
Amen
Eingangsgebet
Gott,
dein Wort ist Trost und Licht auf unserem Weg.
Hilf uns, unter den vielen Stimmen, die um uns laut sind,
auf deine Stimme zu hören,
Hilf uns, bei all den Worten, die wir selbst machen,
auf dein Wort zu achten.
Hilf uns so hören,
dass wir uns öffnen
und deine Liebe spüren und weitergeben.
Sei bei uns mit deinem Geist
und erfülle uns mit deiner Kraft.
Amen
K. Rittberger-Klas, nach Gottesdienstbuch Wü, S. 174
Fürbittengebet
Jesus Christus, Quelle unserer Kraft,
wir bitten dich für alle, die sich schwach fühlen.
Für Kranke und Erschöpfte,
für alle, die kaum etwas bestimmen können
und wenige Möglichkeiten haben.
Lass sie etwas von deiner Kraft spüren,
die in den Schwachen mächtig ist.
Zeige ihnen, dass sie – so wie sie sind –
wertvoll und wichtig sind.
Stelle ihnen Menschen zur Seite,
die erkennen, was sie brauchen
und was in ihnen steckt.
Wir rufen zu dir: Herr, erbarme dich.
Jesus Christus, Quelle unserer Kraft,
wir bitten dich für alle, die sich stark fühlen.
Für Reiche und Erfolgreiche,
für alle, die viel bestimmen können
und viele Möglichkeiten haben.
Lass sie erkennen, dass ihre Kraft nicht ihr Verdienst,
sondern dein Geschenk ist.
Hilf ihnen, sie verantwortlich zu gebrauchen,
dass sie andere nicht klein halten,
sondern auch sie stärken und ermutigen.
Wir rufen zu dir: Herr, erbarme dich.
Jesus Christus, Quelle unserer Kraft,
wir bitten dich für alle,
die gegen den Strom schwimmen.
Für, die anecken,
weil sie anders sind und leben als andere,
weil sie unbequeme Botschaften haben
oder schmerzhafte Wahrheiten sagen.
Gib ihnen Kraft für ihren schweren Weg.
Sei mit deinem Geist bei ihnen,
dass sie sich und andere dabei nicht verletzen.
Öffne unsere Herzen,
dass wir ihr Anderssein ertragen
und wir ihre Botschaft verstehen können.
Wir rufen zu dir: Herr, erbarme dich.
Amen.
K. Rittberger-Klas
Verfasserin: Pfarrerin Dr. Karoline Rittberger-Klas
Paul-Schneider-Str. 4, 72072 Tübingen
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Pfarrer Thomas Borchers
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