Irdische Güter
von Michael Kühne (98646 Hildburghausen)
Predigtdatum
:
12.09.2010
Lesereihe
:
ohne Zuordnung
Predigttag im Kirchenjahr
:
13. Sonntag nach Trinitatis
Textstelle
:
1. Petrus 5,5c-11
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Wochenspruch:
„Alle eure Sorgen werft auf ihn; denn er sorgt für euch.“ (1. Petrus 5, 7)
Psalm: 127, 1 – 2
Lesungen
Altes Testament:
1. Mose 2, 4 b – 9 (10 – 14).15
Epistel:
1. Petrus 5, 5 c – 11
Evangelium:
Matthäus 6, 25 – 34
Liedvorschläge
Eingangslied:
EG 324, 1 – 3 + 8 + 14 + 15
Ich singe dir mit Herz und Mund
Wochenlied:
EG 369, 1 – 3
Wer nur den lieben Gott lässt walten
Predigtlied:
EG 357, 1 – 4 oder 1 – 5
Ich weiß, woran ich glaube
Schlusslied:
EG 369, 7
Wer nur den lieben Gott lässt walten
Gottes Wort redet heute mit uns über unsere Sorgen. Aus der Lesung im 1. Petrusbrief ist Ihnen sicher das Wort im Gedächtnis geblieben: „Alle eure Sorge werft auf ihn – Gott -; denn er sorgt für euch.“
Wenn es um die Sorgen und das Sorgenmachen geht, können wir alle mitreden. Sie denken an die Sorgen, die gerade in diesen Tagen auf Ihnen liegen oder an Sorgen, die schon lange mit Ihnen gehen; an Sorgen um die Zukunft des Lebensraumes Erde oder an Sorgen um den sozialen Frieden und um den Weltfrieden. Sie denken an Sorgen um einen kranken Menschen oder an eigene gesundheitliche Sorgen. An Sorgen um Menschen denken wir, die uns nahe stehen und auf einem verkehrten oder gefährlichen Weg sind. Sie denken an Sorgen darüber, ob denn Kinder und Enkel eine sinnvolle Tätigkeit im Berufsleben finden und ihr Auskommen haben werden. Wir denken vielleicht auch an unsere Sorge darüber, wie ein begangenes Unrecht, das zwischen Ihnen und einem andern Menschen steht, wieder gut werden kann.
„Alle eure Sorge werft auf ihn, denn er sorgt für euch.“ Dieses Wort ist der Wochenspruch für die neue Woche, und wir wollen das wirklich über unser Leben in dieser Woche stellen – und darüber hinaus.
Der Apostel redet uns unsere Sorgen nicht aus. Er sagt auch nicht, dass ein Christ sich keine Sorgen machen braucht, weil er ja Gott und den Glauben hat. Würde das Bibelwort uns die Sorgen leichthin verbieten, dann müssten wir sagen: „Das ist realitätsfern; es gibt nun mal viel Sorge im Leben – trotz des Gottvertrauens.“ Das Wort der Bibel zeigt uns einen anderen Weg: Sorgen ja – aber wir können sie „auf Gott werfen“. Unser Leben soll unter der Sorge nicht zerbrechen. Gott will, dass unser Leben trotz aller Sorge lebenswert bleibt – deshalb: „Werft eure Sorge auf Gott.“
Luther schreibt in einem Brief, wie er seine Sorgen auf Gott wirft. Katharina, seine Frau, hat sich immer viel Sorgen um ihn gemacht. Da schreibt er ihr, als er auf Reisen war: „Du willst sorgen für deinen Gott, gerade als wäre er nicht allmächtig, der da könnte zehn Doktor Martinus erschaffen, wenn der eine alte ersöffe in der Saale oder im Ofenloch... Lass mich in Frieden mit deiner Sorge, ich habe einen besseren Sorger, als du und alle Engel sind. Der liegt in der Krippe, aber sitzt gleichwohl zur rechten Hand Gottes, des allmächtigen Vaters. Darum sei in Frieden.“ (Ein Brief vom 7. Februar 1546, elf Tage vor seinem Tod.) – Luther hat seine Sorge auf Gott geworfen, indem er in aller Sorge auf Gott, den Vater, und auf Jesus Christus schaut.
So konnte er „in Frieden“ sein. „Gott ist doch auch noch da, und Gott ist mächtig“, das sagt er seiner Frau mit den Worten des Briefes und stärkt ihren Glauben an den großen Fürsorger, Gott. Luther möchte seine Frau zu dem Gottvertrauen führen, das ihm selbst von Gott geschenkt ist: ein Gottvertrauen, das viel Sorge kennt – ein Gottvertrauen, das die Sorge auf Gott wirft, weil Gott die Sorgen mit uns trägt. Und wenn wir so voller Sorge sind, dass gar nichts anderes mehr Raum in uns hat, dann werfen wir eben uns, unser ganzes Leben, auf Gott, damit er uns trägt.
Wir würden vielleicht gar nicht auf die Idee kommen, uns und unsere Sorgen auf Gott zu werfen. Aber die Bibel sagt: das können wir machen. Menschen lange vor uns und Menschen an unserer Seite haben die Glaubenserfahrung gemacht, dass Gott darauf wartet, unsere Sorge zu tragen; er wartet darauf, dass wir die Sorgen ihm zuwerfen und dass wir ihm unser ganzes sorgenvolles Leben in die Arme werfen.
Gott schenkt uns den Glauben – und das ist zuerst und zuletzt der Glaube daran: Gott trägt uns, wir können uns ihm in die Arme werfen. – Die Sorgen sind da, sie machen uns das Herz schwer. Aber Gott schenkt uns den Glauben; und nun wissen wir, wohin mit aller unserer Sorge. Die Sorge auf Gott werfen – das geschieht, wenn wir ihn bitten: „Trage meine Sorge mit mir; nimm dich der Menschen an, um die ich Sorge habe.“ Das ist die Demut, von der uns der Apostel schreibt; Demut, die sich mit allem an Gott wendet, weil er helfen kann. Gott kann. Der Apostel hat das geglaubt – deshalb schreibt er mit großer Gewissheit: „Den Demütigen gibt er Gnade.“
Die Sorgen der Christen im 1. Petrusbrief – das waren neben den Lebenssorgen, die wir auch haben, die Sorgen um die Zukunft des Glaubens und der Gemeinde. Damals hat das Christsein einen hohen Preis gekostet. Das Bekenntnis zu Jesus Christus trägt um das Jahr 100 den Christen die Feindschaft ihrer Umwelt ein. Es war nicht die brutale Christenverfolgung, die woanders und zu anderen Zeiten das Christsein und das Leben der Gemeinde so schwer gemacht hat; es war vielmehr ein Schmähen und Ausgrenzen, weil Christen anders glaubten und anders lebten. Und die Christen fragen voll Sorge: „Wie lange werden wir das aushalten und die Kraft haben, gegen den Strom zu schwimmen? Werden nicht die meisten unter dem Druck aufgeben – am Ende mit ihrer Glaubenskraft? Glauben an Jesus Christus – wie lange wird es ihn noch geben?“ Die Christen damals befürchten, dass durch die Anfeindungen einer nach dem anderen den leichteren Weg einschlagen und sich von der Gemeinde verabschieden wird, um wieder zu den anderen zu gehören.
Da tut einer einen brüderlichen Dienst: er schreibt an die Gemeinde. Er schreibt: „Gott sorgt!“ Aber das schreibt er nicht so oberflächlich hin, als wäre aller Hohn der Umwelt über die Christen durch Gottes Fürsorge weggeblasen. Der Schreiber des Briefes weiß, worauf es jetzt ankommt: Die Gemeinde muss im Glauben und im Bekenntnis zu Jesus Christus gestärkt werden. Und so schreibt er, dass das Leben der Christen immer ein bekennendes Leben ist – ganz unabhängig von den Reaktionen der anderen auf mein Christsein. Mein Leben ist immer ein Bekenntnis für Gottes Gnade und seinen Willen – oder mein Leben bekennt eben etwas ganz anderes als Gott, den Herrn.
Mit einem kurzen Wort klingt das im 1. Petrusbrief so: „Ihr sollt heilig sein, wie Gott heilig ist, der euch berufen hat“ (1, 15). Und dann ist die Rede von „ungefärbter Bruderliebe“ und einem „beständigen Liebhaben aus reinem Herzen“ (1, 22). Die Seelsorge des 1. Petrus-briefes an der Gemeinde in feindlicher Umwelt besteht weder in lautstarken Durchhalteparolen voller Pathos, noch in der Empfehlung, dass die Christen sich aus der Öffentlichkeit und damit aus der Anfeindung zurückziehen sollen. Der Bruder, der diesen Brief geschrieben hat, predigt weder Gottes Rache an denen, die den Christen das Leben schwer machen, noch predigt er ein rein innerliches Christsein, das in der Umwelt keinen Anstoß verursacht. Christsein, an dem die Umwelt keinen Anstoß nimmt, – ein solches Christsein gibt auch keinen Anstoß mehr für das Leben der Welt.
„Eure Sorge werft auf Gott, er sorgt für euch“, das gilt für Christen, die müde werden, weil dem Glauben so viel Gleichgültigkeit begegnet, soviel mitleidiges Lächeln, soviel Unverständnis, so viele Menschen, die nichts mit den Christen zu tun haben wollen. „Gott sorgt für euch“ – das gilt, wenn Menschen oder eigene innere Stimmen uns irre machen und unserem Glauben entgegen halten: „Was, von so einem uralten Zeug lasst ihr euch Vorschriften darüber machen, wie ihr leben sollt!?“
Die Antwort des 1. Petrusbriefes an Christen, die schon anfangen, selbst an ihrem Glauben irre zu werden, besteht in dem unglaublichen Satz: „Gott sorgt für euch“ – damit meint der Apostel: Gott sorgt für euren Glauben; ihr braucht nicht selbst dafür zu sorgen, dass ihr Glauben habt und im Glauben bleibt. –
Wie Gott für unseren Glauben sorgt? Zum Beispiel so: Wir erinnern uns daran, wie unser Glaube uns in bestimmten Lebenssituationen geholfen hat; da wird uns der Glaube auf einmal wieder stark und kostbar für heute, wir wissen wieder, was wir an unserm Glauben und an unserm Gott haben – und werfen das Vertrauen zu Gott nicht leichtfertig über Bord.
Oder: Gott sorgt für unseren Glauben so: Wir leben und handeln so, dass wir als Christen erkennbar sind; da sehen wir auf einmal, wie sich die Welt zum Guten verändert, wie Menschen sich verändern, wie das Leben heiler wird. Erinnerung an die Hilfe aus dem Glauben und ein bewusstes Leben als Christen – das sind die Wege, auf denen Gott den Glauben in uns stark macht und wertvoll. Gott sorgt für unseren Glauben.
Der Apostel weiß: Wie ich es nicht gemacht habe, dass der Glaube an Gott in mir lebt – das hat mir Gott gegeben –, ebenso wenig kann ich es machen, dass ich am Glauben bleibe – auch das gibt Gott mir. Kurz: Gott sorgt für unseren Glauben. Zu denen, die meinen, sie bringen es selbst fertig, dass sie an Gott glauben und im Glauben ihren Weg weitergehen, sagt der 1. Petrusbrief: Das ist Hochmut; „Gott widersteht den Hochmütigen, den Demütigen gibt er Gnade.“
Der Glaube will ein Anstoß für das Leben der Welt sein, ein Weckruf, dass die Welt wird, wie Gott sie haben will – ein menschenfreundlicher und lebenswerter Ort. Kein Wunder dann, dass Christen oft zwischen allen Stühlen sitzen und sich diejenigen Leute zum Feind machen, die ihren Vorteil ziehen aus Ungerechtigkeit und Aus-nutzung der Schwachen.
Mag sein, Sie fragen jetzt: „Wo leiden denn Christen bei uns wegen ihres Bekenntnisses zu Jesus Christus?“ An Feindseligkeit gegenüber Christen erinnern sich die Älteren, wenn sie an die Zeit der bekennenden Christen und Gemeinden denken in den Jahren zwischen 1933 und 1945. Viele erinnern sich an Feindseligkeiten gegen Christen in den Jahren der Diktatur in der DDR. Da wurde uns hämisch vorgerechnet, wann die letzten Reste des Glaubens überwunden sein werden; Jugendliche in der Ausbildung und Erwachsene im Berufsleben mussten Benachteiligung und Hohn wegen ihres Glaubens einstecken. Ein ganz anderes Leiden für das Zeugnis von Jesus Christus machen viele Menschen durch, die darunter leiden, dass Gott so ferne scheint, wo in der Not Menschen seine Hilfe brauchen. Und wie viel sind wir bereit dafür zu leiden, dass Gottes Wille im politischen, sozialen und wirtschaftlichen Leben erfüllt wird? Bezeugen wir mutig Gottes Willen? Treten wir auf gegen die sogenannten Sachzwänge des Laufs der Welt – oder bejahen wir sie stillschweigend? Wie viel Kraft, Phantasie und Mut bringen wir auf dafür, dass Gottes heiliger, ja: heilender Wille auf der seufzenden Erde geschieht?
Anfeindung oder mindestens das Unverständnis, das dem Leben nach Gottes Willen begegnet, ist für den Schreiber des 1. Petrusbriefes die normale Situation des Christen. „Dieselben Leiden gehen über alle eure Schwestern und Brüder“, schreibt er der Gemeinde. Und auch der Selbstzweifel in uns, ob wir denn als Christen so klar und deutlich den Willen Gottes erfüllen müssen, gehört zur ganz normalen Situation des Lebens der Christen. Die Stimme des Selbstzweifels fragt dann wohl in unserm Inneren: „Kann man überhaupt nach Gottes Willen leben?“
Wir kennen so viele Gedanken und Erlebnisse, die zwischen mir und Gott Misstrauen säen wollen. Und wir finden bei uns so viele Taten, die gerade nicht die Liebe Jesu bekennen, Taten, die gerade nicht von Nächstenliebe zeugen, Taten voll Ichsucht, Unversöhnlichkeit und Herzlosigkeit. Unser Bibelwort drückt dies alles mit starken Worten aus: „euer Widersacher, der Teufel, geht umher und sucht, wen er verschlinge.“
Mit dem Teufel meint die Bibel nicht die harmlose Kasperpuppe mit Hörnern und Pferdefuß; so leicht ist das Böse nicht zu erkennen. Mit dem Teufel meint die Bibel: die Anfeindung von außen, den Zweifel von innen und den Mangel an Nächstenliebe. Der 1. Petrusbrief gibt uns einen guten Rat: „Seid nüchtern“; denn der nüchterne, realistische Blick auf das Leben lehrt uns: Dass Christen Anstoß erregen – das ist einfach so. Innere Zweifel an unserem Auftrag zum Tun des Willens Gottes – die gibt es im Christenleben. Und der Schuld am Mitmenschen und an Gott entgehen wir nicht.
Darum setzt der Bruder, der diesen Brief an die Gemeinde schreibt, gleich hinzu: „Seid nüchtern – und wacht“. Er sagt uns: Seht es ganz realistisch, dass euch der Glaube in Schwierigkeiten bringt – dann könnt ihr auch auf der Hut sein. „Wacht“, dass das klare, deutliche Bekennen des Glaubens in Wort und Tat nicht verstummt. Das gilt uns Einzelnen wie der Gemeinde und Kirche insgesamt. Wenn die Kirche mehr darauf bedacht ist nicht anzuecken, damit ihre Einfluss-Sphären sicher bleiben, kann sie Gottes Heil im Unheil der Welt nicht zur Geltung und zur Wirkung bringen. Sie wird unbrauchbar für Gott. Eine Kirche, die nichts für sich beansprucht, die kann glaubhaft für die Menschen eintreten.
Einer Kirche, die nichts darstellen will als nur Gottes Gnade in Jesus Christus, der wird es gelingen, „Regierende und Regierte an Gottes Recht und Gerechtigkeit zu erinnern“ (wie die Bekennende Kirche in der Barmer Theologischen Erklärung von 1934 den Auftrag der Kirche in These 5 beschreibt). –
Ja, wir scheitern oft bei dem Bekennen unseres Glaubens mit Wort und Tat, oder mindestens ist unser Leben als Christen oft kein sehr klares, deutliches Bekenntnis. (Auch das Bekennen der Bekennenden Kirche im Nationalsozialismus war, trotz Barmer Bekenntnis, oft un-deutlich; es gab viel Blindheit, Durchlavieren und Versagen.) Wir haben weder als Kirche noch als einzelne Christen Anlass, hochmütig vor Gott über unser mutiges Bekennen des Glaubens zu sein – selbst dann nicht, wenn wir einmal mit aller Klarheit den Glauben und den Willen Gottes bekennen. Wir können nur demütig auf Gottes Gnade hoffen, dass er auch unser unklares und kraftloses Bekennen segnet. Und das will er tun. Der Apostel sagt: Gott hat euch ja dazu „berufen ... in Jesus Christus“ zu sein, er will uns ja gebrauchen für sein Reich auf Erden, – so wird er euch auch „aufrichten, stärken, kräftigen, gründen.“
„So demütigt euch nun unter die gewaltige Hand Gottes“, haben wir gehört. Das könnte für manche von uns so klingen, als ob der unterschwellige oder offene Widerspruch der Gesellschaft gegen den Glauben aus Gottes Hand kommt, also Gottes Wille ist. So meint es der 1. Petrusbrief nicht. Vielmehr will der Apostel sagen: Der Widerspruch, der dem Glauben begegnet, geht an Gott nicht vorbei; und Gott kann selbst den Widerspruch gegen den Glauben zu seinem Weg machen, zu einem Weg, auf dem seine Hand mit seiner Gemeinde ist. Er segnet es, wenn Christen ihren Glauben unter der Anfeindung durch andere Menschen bekennen. Deshalb sagt der Apostel: Auch im Leiden für den Glauben seid ihr „unter der gewaltigen Hand Gottes“. Denn der Apostel hat es selbst und bei anderen Christen erlebt, dass das Glaubenszeugnis eines Menschen, der wegen seines Glaubens angefeindet wird, besonders glaubwürdig ist: Menschen, die in der Bewährungssituation am Glauben festhalten, können für andere ein überzeugender Hinweis auf Gott sein – auf den Gott, der Mut gibt und Kraft, dass wir den Glauben auch der Anfeindung zum Trotz bekennen.
Wir denken noch einmal an den Satz, dass wir unsere Sorgen Gott zuwerfen können: Der Apostel schließt auch die Sorge ein, ob unser ganzes Leben wirklich mutig Jesus Christus bekennt, auch die Sorge, ob wir so schnell entmutigten Leute denn für Gott brauchbar sind. Auch für diese Sorge gilt: Gott zuwerfen! Damit das nicht nur eine schöne Theorie ist, bleibt zweierlei noch unsere Sache, die wir tun müssen: Erstens – in aller unserer Sorge auf Gott schauen, denn ohne Hinsehen und Zielen können wir nicht einmal einen Ball werfen, geschweige denn unsere Sorgen auf Gott werfen. Und zweitens – dann auch wirklich werfen und die Sorge loswerden wollen und sie nicht doch eigentlich behalten wollen. Der Apostel gibt uns im 1. Petrusbrief das Vertrauen zu Gott, dass er selbst für unsere Sorgen zuständig sein will, – das Vertrauen also auf Gottes Fürsorge, in der er unsere Sorgen auffängt und uns trägt. Darin genau besteht Gottes Liebe, die er mit aller „Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit“ zu uns hat.
Sein Friede, der größer ist, als wir mit Herzen und Sinnen ermessen, bewahre uns in der Gemeinschaft mit Jesus Christus, unserm Herrn, Amen.
Verfasser: Superintendent Michael Kühne, Schleusinger Straße 19, 98646 Hildburghausen
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