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Jesus wird begrüßt wie ein König, geht aber den Weg des Leidens

von Joachim Meyer (Reinheim)

Predigtdatum : 20.03.2016
Lesereihe : ohne Zuordnung
Predigttag im Kirchenjahr : Judika
Textstelle : Philipper 2,5-11
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Wochenspruch:
"Der Menschensohn muss erhöht werden, damit alle, die an ihn glauben, das ewige Leben haben." (Johnannes 3, 14 b.15)

Psalm: Philipper 2,5-11 (EG 760)

Lesungen
Altes Testament: Jesaja 50, 4 - 9

Epistel: Philipper 2, 5 - 11

Evangelium: Johannes 12, 11 - 19

Liedvorschläge
Eingangslied: EG 440,1 - 4 All Morgen ist ganz frisch und neu
Wochenlied: EG 314 Jesus zieht in Jerusalem ein
Predigtlied: EG 27, 3 – 6 Er äußert sich all seiner Gwalt
Schlusslied: EG 98 Korn, das in der Erde

Predigttext Philipper 2, 5 - 11
„Seid so unter euch gesinnt, wie es auch der Gemeinschaft in Christus Jesus entspricht:
Er, der in göttlicher Gestalt war, hielt es nicht für einen Raub, Gott gleich zu sein, sondern entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an, ward den Menschen gleich und der Erscheinung nach als Mensch erkannt. Er erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz. Darum hat ihn auch Gott erhöht und hat ihm einen Namen gegeben, der über alle Namen ist, dass in dem Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind, und alle Zungen bekennen sollen, dass Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters.“

Zum Rahmen:
Herzlich willkommen zum Gottesdienst- und Predigtentwurf für den Sonntag Palmarum! Der Palmsonntag 2016 liegt auf dem 20.03., also kurz vor Frühlingsanfang. Die Menschen sehnen sich nach Wärme, nach Sonne, nach Blumen und Duft – nach dem Frühling: „∼ Er ist's ∼ Frühling lässt sein blaues Band/ Wieder flattern durch die Lüfte;/ Süße, wohlbekannte Düfte/ Streifen ahnungsvoll das Land./ Veilchen träumen schon,/ Wollen balde kommen./ – Horch, von fern ein leiser Harfenton!/ Frühling, ja du bist's!/ Dich hab ich vernommen!“ beschreibt der Dichter Eduard Mörike (1804 – 1875) in unnachahmlicher und prägnanter Weise sein Kommen.

Die Sehnsucht nach einem neuen Anfang, nach mehr Lebensqualität, nach Wachstum, nach Licht und Zuwendung, bei manchen von uns auch nach Heilung und Erlösung aus der Einsamkeit gehört zur Grundbefindlichkeit. Sie möchte ich im Blick behalten beim Nachdenken über die Predigt.

Der Palmsonntag hat einen ganz besonderen Charakter als letzter Sonntag in der Passionszeit: Kurz vor Beginn der Karwoche leuchtet er wie ein kleines Osterfest: Die Menschen jubeln dem kommenden König zu. (K. H. Bieritz, Das Kirchenjahr, München 1987, S. 102 ff) Nach übereinstimmendem Bericht aller vier Evangelien zieht Jesus feierlich in Jerusalem ein – gemäß Sach. 9, 9 aber auf einem Esel : „Du Tochter Zion, freue dich sehr und du, Tochter Jerusalem, jauchze! Siehe dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer, arm und reitet auf einem Esel, auf einem Füllen der Eselin.“ Jesus ist ein besonderer König. Seine Macht ist die Macht der Niedrigkeit und der Gerechtigkeit. Die Menschen legen zum Einzug ihre Kleider und Palmzweige auf den Weg, damit der König darüber reitet. Hierher kommt der Name des Sonntags. In der katholischen Kirche hat sich im Laufe der Geschichte des Sonntags die Tradition etabliert, kleine Zweige mit Weihwasser zu besprengen und den Gläubigen mit nach Hause gegeben. Diese platzieren sie oftmals am Kruzifix in der Wohnstube.

Schon mit diesem kleinen Brauch ist der enge Zusammenhang zwischen feierlichem Einzug und Kreuzigung ein paar Tage später thematisiert: Der heute noch umjubelt wird, wird wenige Tage später beschimpft, gefoltert und gekreuzigt. Der heute wie ein König behandelt wird, wird wenige Tage später verurteilt wie ein Schwerverbrecher.

Wie kann man diesen Gegensatz aushalten? Wie kann man ihn andeuten und als Horizont der Palmsonntagverkündigung im Blick behalten?

Zum Text:
(G. Theißen, Das Neue Testament, München 2002, S. 45 ff; J. Roloff, Einführung in das Neue Testament, Stuttgart 1995, S. 139 ff)
Vermutlich schreibt Paulus den Philipperbrief aus dem Gefängnis als eine Art Freundschaftsbrief an die Gemeinde. Er ist geprägt vom tiefen Glauben des Verfassers: wenn er sterben muss, weiß er, dass er im Tod unmittelbar bei Christus ist. Die Konfrontation mit der eigenen Todesgefahr hat seinen Glauben radikal verändert: Unmittelbar nach seinem Tod beginnt für Paulus sein neues Leben. Mitten im Gefängnis, in seiner Bedrohung und Angst stimmt Paulus den Philipperhymnus - den Predigttext - an. Welch eine Hoffnungskraft! Selbst wenn er hingerichtet werden sollte, weiß er, dass sein Richter und sein Henker einmal die Knie vor seinem Herrn und Heiland beugen müssen. Der Philipperhymnus ist zum einen ein trotziger Gesang gegen die Erniedrigung in seiner Haft. Zum anderen verweist er die Leser auf das Vorbild Christi: „Seid so unter euch gesinnt, wie es der Gemeinschaft in Christus Jesus entspricht“(V 5). Es geht um den Nachvollzug des Lebens Jesu Christi in der Gemeinde.

Mit diesem Text dringt am Palmsonntag einerseits das Leiden und die Erniedrigung Christi durch die Jubelfeier hindurch. Aber sie werden durch den Bildbereich in einen hoheitlichen Kontext gestellt: Christus erniedrigt sich, um dadurch und danach von Gott erhoben zu werden zum König der Könige. Diese Entwicklung ist zu Beginn der Erniedrigung schon im Blick, aber noch nicht für alle sichtbar. Sie wird am Ende der Zeiten vollendet.

Und ein weiterer interessanter Deutungsaspekt gehört zum Bildbereich: Der Wert eines Sklaven in der damaligen Gesellschaft hing ab von Status seines Herrn. Aber Christus leibeigen zu sein - durch die Taufe - also zu Gott zu gehören, verleiht auch dem ansonsten in der Gesellschaft Niedrigsten höchste Würde und Wert.

Die Basisopposition „Erniedrigen-Erhöhen“, „Macht–Ohn-macht–Macht“ liefert für meine Predigt Dynamik und Thema. Der Bildbereich „König–Herrscher–Reich“ leitet mich. Ich finde zwei Geschichten zum Thema „erniedrigen und erhöhen“ und „Was ist der angemessene Lebensstil von uns Christen? “ und baue sie in die Predigt ein.

Als Psalm im Eingangsteil des Gottesdienstes würde ich schon einmal den Predigttext lesen (lassen) – er steht als neutestamentlicher Psalm unter der Nummer 760 in unserem evangelischen Gesangbuch. Als Schriftlesung schlage ich das Evangelium des Sonntags vor: Joh.12, 12 - 19.
Predigt
Gnade sei mit Euch und Frieden von Gott unserem Schöpfer und von unserem Herrn und Heiland und Bruder Jesus Christus. Amen

Liebe Gemeinde,

Könige gibt es nicht mehr viele in unserer Welt. Wir kennen sie aus dem Fernsehen, aber meistens aus irgendwelchen Märchen als Repräsentanten einer längst vergangenen Welt. In der Gesellschaft zurzeit Jesu und zurzeit des Apostels Paulus und durch viele Jahrhunderte hindurch waren sie ganz real. Sie waren die Herrscher und bestimmten über Wohl und Wehe der Menschen. Sie besaßen Macht und gebrauchten diese nach eigenem Gutdünken. Mal so, mal so.
Eine Geschichte erzählt: Ein Fürst gibt ein großes Fest. Viele wichtige Menschen sind eingeladen. Es beginnt zu regnen und vor der Toreinfahrt bilden sich große Pfützen. Als ein vornehm gekleideter Gast aus seinem Wagen steigt, rutscht er aus und fällt die Länge nach in die Pfütze. Mühsam erhebt er sich, von oben bis unten beschmutzt und sehr geknickt. „So kann ich mich nicht auf dem Fest sehen lassen“, denkt er. Einige Gäste machen schon spöttische Bemerkungen. Ein Diener meldet den Vorfall dem Fürsten. Dieser eilt sofort hinaus und erreicht den Gast gerade noch, als er zurückfahren will. „Bleib doch, mir macht der Schmutz an deinen Kleidern nichts aus. Ich freue mich so sehr, dass du da bist“, sagt der Fürst, doch der Gast hat Angst vor den Blicken und dem Getuschel der anderen Gästen. Da lässt sich der Fürst mit seinen kostbaren Kleidern in dieselbe Pfütze fallen, sodass er von oben bis unten voller Dreck ist. Er nimmt den Gast an der Hand und beide gehen in den festlich geschmückten Saal.

Welch ein Fürst, nicht wahr! So einen gibt es höchst selten. Ich stelle mir die Bundeskanzlerin oder den Bundespräsidenten vor, die etwas Ähnliches tun für einen ausländischen Gast!

Was wir hier gehört haben, ist wahre Solidarität. Und die führt zu unserem Predigttext heute Morgen – wir haben ihn ja eben schon miteinander gesprochen als ntl. Psalm – ich lese ihn noch einmal in der Übersetzung von Martin Luther:

Philipper 2, 5 - 11

Der sogenannte Philipperhymnus. Er führt uns vor Augen, wie nach dem Glauben des Apostels Paulus Jesus sein Gottsein versteht. Ja, sein GOTTSEIN. Seine unbeschreibliche, unfassliche Machtfülle.

Er füllt sie ganz anders, als andere Kaisergötter und Königsgötter und Machthaber seiner Zeit, sagt Paulus. Der Mächtigste und Größte und Höchste – der Allermächtigste und Allergrößte und Allerhöchste verkehrt seine Macht ins Gegenteil. Indem er sich so weit erniedrigt, dass er wird wie ein armseliger Mensch – ja noch niedriger: so niedrig, wie der Unterste auf der Karriereleiter damals: wie ein Knecht, wie ein Sklave. Er macht sich so schmutzig, wie diese immer sind – von Berufswegen. Weil sie die untersten Arbeiten im Matsch der Gesellschaft erledigen mussten. Unfrei und Eigentum ihrer Herren. So niedrig und so schmutzig macht sich dieser mächtige König. Macht sich der Gottessohn Jesus Christus. Damit er wird wie einer von ihnen. Und damit sie werden können wie er.

Paulus schreibt seinen Brief an die Sklaven und Knechte in der Gemeinde von Philippi: Jesus ist geworden wie Ihr. Er ist mitten unter Euch. Da gibt es keinen Abstand mehr. Keine Hierarchie, wie sonst in der Gesellschaft. Er hat sich ganz auf Eure Stufe gestellt. Niemand fällt aus dem Heilshandeln Gottes heraus, erst recht nicht durch seine gesellschaftliche Rolle. Ja, gerade Euch gilt sein besonderes Augenmerk.

Und den Gemeindegliedern, die wohlhabender waren und vielleicht freie Bürgerinnen und Bürger, schreibt er: „Überhebt euch nicht. Das ist nicht der Sinn Christi fürs Miteinander. Im Gegenteil: werdet wie Christus, der sich zum Diener und zum Knecht aller gemacht hat.“
Und noch etwas steckt in den Versen des Philipperhymnus als offene Botschaft: Wer durch das Sakrament der Taufe Leibeigener Jesu wird – so möchte ich es einmal nennen - der gehört zum Hofstaat des künftigen Weltherrschers.

Das war für die Leibeigenen und Gequälten so mancher Herrscher damals wirklich eine frohe Botschaft: durch die Taufe Eigentum des mächtigsten und liebevollsten Herrschers zu sein. Das verlieh ihnen in ihrer Knechtswelt ein Gefühl innerer Freiheit und Würde.

Diese Worte waren damals, als sie geschrieben und gelesen wurden, religiöser und sozialer Sprengstoff, liebe Gemeinde. Denn sie weckten eine tiefe Sehnsucht. Und sie brachten und bringen bis heute jede feudale Ordnung durcheinander. Indem sie den Blick für eine ganz andere, neue Wirklichkeit öffnen: die neue Welt Gottes. Die in unsere dunkle Welt voller Macht und Ohnmacht, voller Sklaven- und Herrscherverhältnisse hineinleuchtet. Sklaven- und Herrschaftsverhältnisse gab es nicht nur damals. Die gibt es auch noch heute.

Der Philipperhymnus zeigt uns, woher wir unsere Würde und unseren Wert empfangen. Nicht durch unsere Leistung. Nicht durch unseren Erfolg oder Misserfolg. Sondern allein durch die Gabe, dass der Gottessohn, dass Jesus geworden ist wie wir.

Es stünde unserer Kirche und unseren Gemeinden gut an, diese Worte zu befolgen:„Seid unter euch gesinnt, wie es auch der Gemeinschaft in Christus Jesus entspricht“ sagt Paulus.

Wie würde sich unsere Kirche entwickeln, würden wir diese Worte beherzigen in unserem Leben, im Zusammenleben in unseren Gemeinden? Finden wir hier eine Vision für das Ge-meindeleben in unseren Tagen? Uns gegenseitig so wert zu schätzen, wie wir von Jesus geschätzt werden. Uns nicht selbst durchsetzen müssen. Nicht Recht haben oder das eigene Recht fertigen zu müssen. Sondern einander mit Respekt zu begegnen. Und mit Offenheit. Und mit Achtsamkeit. Und uns gegenseitig Wert und Würde zu verleihen als Triebkraft für unser Gemeindeleben!

Wie das werden kann – davon erzählt eine kleine Geschichte – wenn Sie so wollen: eine Vision für unser Gemeindeleben:
Es war einmal ein Kloster, in dem nur noch fünf alte Mön¬che lebten. In dem dichten Wald um das Kloster stand eine kleine Hütte, die ein Rabbi zeitweise zu Studium und Gebet nutzte. Als der Abt des Klosters sich wieder einmal mit Gedanken über den bevorstehenden Tod seines Ordens quälte, entschied er, dem Rabbi einen Besuch abzustatten und ihn um Rat zu fragen. Der Rabbi hieß den Abt in seiner Hütte willkommen. Als die Zeit des Auf¬bruchs gekommen war, sagte der Abt: »Es ist gut, dass wir uns nach all diesen Jahren kennen lernen. Aber ich habe den eigentlichen Zweck meines Kommens verfehlt. Gibt es nichts, was mein Kloster retten könnte?« - »Es tut mir leid«, antwortete der Rabbi. »Ich kann dir nicht helfen. Ich kann dir nur sagen, dass der Messias einer von euch ist.«

Bei seiner Rückkehr ins Kloster kamen die Mönche zusammen: »Was hat er gesagt?« - »Er sagte nur, dass der Messias einer von uns ist. Ich weiß nicht, was er damit meinte«, berichtete der Abt bedrückt. In den folgenden Tagen, Wochen und Monaten erwogen die Mönche diese Aussage immer wieder und fragten sich, ob die Worte des Rabbis eine Bedeutung für sie hätten. Der Messias ist einer von uns? Meinte er möglicherweise einen der Mönche, hier, im Kloster? Wenn ja, welchen? Den Abt? Oder Bru¬der Thomas? Jeder weiß, dass Bruder Thomas ein Heiliger ist. Er meint sicherlich nicht Bruder Elred! Er ist oft so gereizt. Aber, obwohl er manchen ein Dorn im Auge ist, hat er so gut wie immer Recht. Vielleicht meinte der Rabbi doch Bruder Elred. Aber sicherlich nicht Bruder Philip. Er ist so passiv, ein richtiger Niemand. Aber seltsamerweise hat er die Gabe, immer da zu sein, wenn er gebraucht wird. Vielleicht ist Philip der Messias. Natürlich meinte der Rabbi nicht mich. Auf keinen Fall. Ich bin doch nur ein ganz normaler Mensch. Nach und nach begannen die alten Mönche, sich selbst und die anderen mit außerordentlichem Respekt zu behandeln. Weil der Wald um das Kloster sehr schön war, besuchten Menschen immer noch ab und zu das Kloster. Sie spürten, ohne sich dessen bewusst zu sein, die Aura des Respekts und der Wertschätzung, die die fünf Mönche umgab. Sie kamen immer öfter wieder und brachten ihre Freunde mit, die wiederum ihre Freunde mitbrachten, um ihnen diesen besonderen Ort zu zeigen. Manche der jüngeren Männer kamen mit den alten Mönchen ins Gespräch. Nach einer Weile fragte einer, ob er eintreten könne. Dann noch einer. Und noch einer. So wurde das Kloster, wegen des Geschenks des Rabbis, ein leuchtendes Zentrum des Lichts und der Geist¬lichkeit in der Gegend.

Bist du der Messias oder du oder du? Bist du der Gottessohn oder du oder du?

Das wünsche ich Ihrer Kirchengemeinde, liebe Schwestern und Brüder: dass Sie durch Ihren Respekt füreinander und Ihre gegenseitige Wertschätzung weithin leuchten. Dass Sie zum Segen für andere werden, weil sie zum Segen füreinander geworden sind. Im Blick auf das, was Jesus für Sie, für uns alle getan hat. So gesinnt sein, wie es der Gemeinschaft in Christus Jesus entspricht, mit ihm verbunden sein und zu ihm gehören durch die Taufe.

Und der Frieden Gottes, der höher ist, als alle menschliche Vernunft es fassen kann, bewahre Eure Herzen und Sinne in Christus Jesus, unserem Bruder und Herrn.
Amen.







Fürbittgebet
Lebendiger Gott,
wir danken dir für Jesus, deinen Sohn! Er hat den Weg zu dir geebnet und uns gezeigt, wie sehr du uns lieb hast. Er blieb nicht im Himmel, auf seinem Thron, sondern beugte sich tief herab, kam zu uns Menschen und wurde einer von uns. Ja, wie einer der der ärmsten von uns.
Um den Armen unter uns Wert und Würde zu geben.
Darum bitten wir dich für die Armen und Sterbenden unter uns: Lass sie nicht alleine. Schenke ihnen Menschen an ihre Seite. Und wo es möglich ist, lass uns solche Menschen werden.

Wir bitten dich für die, die uns regieren: Lass sie nicht vergessen, dass all ihre Macht nur geliehen ist und sie zur Verantwortung gerufen werden für ihr Tun und Lassen.
Wir bitten dich für uns und alle Christen dieser Welt: Lass uns werden wie Jesus und ihn durch unsere Worte und Taten bekennen.

Schließlich bitte ich dich für uns, deine Gemeinde: Gib, dass wir einander gut sind und füreinander da sind. Denn nur Vertrauen und Solidarität halten uns beieinander. Und immer wieder die Bereitschaft, einander zu vergeben.

Gott, du siehst nicht nur was vor Augen ist. Du siehst unsere Herzen an. Darum beten wir zu Dir, was uns auf dem Herzen liegt und wichtig ist in der Stille …


Verfasser: Dekan Joachim Meyer
Darmstädter Schloss 2, 64823 Groß-Umstadt

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