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Baby-Kirchen-Lieder

Das Konzept

Unter dem Namen "Babypsalmesang" entwickelte die dänische Pastorin Helene Dam gemeinsam mit der Musikpädagogin Inge Marstal das Konzept. Sie beobachetete, dass Eltern sehr darauf achten, was ihre Kinder zu Essen bekommen. Sollten sie nicht genauso darauf achten, welches Futter ihre Kinder für die Ohren bekommen? Sie spürte, dass die qualitätvollen Melodien der (alten) Kirchenlieder diese besondere Nahrung sein könnten.

Zielgruppe sind Eltern (oder andere Bezugspersonen) mit Kindern von 0 bis 18 Monaten. Durch die Baby-Kirchen-Lieder soll eine Bindung an die Kirche vertieft oder neu geschaffen werden. Das Pilotprojekt in Bad Nauheim lädt auch Schwangere zur Teilnahme ein.

Am liebsten sollen die Einheiten im Kirchraum stattfinden. Dieser Raum kann auf ganz neue Weise kennengelernt und wahrgenommen werden. Auch die Babys spüren die Atmosphäre und verbinden sie unbewusst mit positiven Erlebnissen.

Durch das Singen von Kirchenliedern wird zum einen das kirchliche Repertoire weitergegeben und mit neuem Leben gefüllt. Zum anderen werden nebenbei die Stimmen der Eltern trainiert und möglicherweise auch das Interesse am Mitsingen im Chor geweckt.

Das gemeinsame Singen und das anschließende Beisammensein schaffen Verbindung untereinander und bieten eine niedrigschwellige Möglichkeit, mit den Menschen aus der Kirchengemeinde in Kontakt zu kommen.

Der Ablauf

Jede Baby-Kirchen-Lieder-Einheit folgt demselben Schema. Die ritualisierte Wiederholung vermittelt den Beteiligten Sicherheit und ermöglicht das Wiedererkennen. Auch die Lieder werden über viele Einheiten hin wiederholt. Passend zur Kirchenjahreszeit können Lieder ersetzt oder ergänzt werden.

Jedes Treffen besteht aus zwei Teilen: 30 Minuten gemeinsames Singen von (Kirchen)Liedern, Musikhören und in Klang- und Bewegungswelten eintauchen. Es wird zu neuen und alten Liedern gesungen und getanzt, gekuschelt und getrommelt und unterschiedliche Sinnesreize z. B. mit Seifenblasenpusten erzeugt.
Daran schließt sich der Ausklang bei „Kaffee und Keks“ an.

Das Singen kann von einzelnen Personen oder von einem Team angeleitet werden. Es wird ein Liedblatt erstellt, das laminiert den wochenlangen Einsatz gut übersteht. Eventuell braucht es Instrumente, deren Anschaffung in der Regel eher kostengünstig ist.

Die Rückmeldungen von Beteiligten zeigen, dass das gemeinsame Singen für sie eine besondere und wichtige Auszeit ist. Sie bietet die Gelegenheit, sich ohne Störung ganz auf die Kinder einlassen zu können. Die Teilnehmenden spüren eine enge Verbindung zu ihrem Kind und nehmen wahr, wie sich ihr Kind auf unterschiedlichen Ebenen weiterentwickelt.

Informationen und Kontakt

Ansprechpartnerin für die Baby-Kirchen-Lieder in der EKHN ist Ursula Starke.

Sie hat ein Pilotprojekt in Bad Nauheim gestartet und möchte nun die Baby-Kirchen-Lieder in die gesamte Landeskirche bringen.

Gemeinden, Dekanate und Interessierte können sich gerne an sie wenden.