In den Noten befinden sich jeweils nur die Liedtexte der ersten Strophen. Diese stimmen nicht immer hundertprozentig mit den im Spieltext abgedruckten kompletten Liedtexten überein.
Lied Nr. 4 ist eine Anlehnung an das hessische Volkslied "Wir Seidenweber haben eine saubere Zunft". Das Schlusslied ist rockig angehaucht.
Chromatische Phrasen und ungewöhnliche Intervalle in den Liedern 10 und 12 sind schwierig zu singen.
Einige Lieder können gut mit passenden Rhythmusinstrumenten begleitet werden. Die Bassstimme des Klaviers (linke Hand) kann teilweise auch vom Bassxylophon gespielt werden.
In Lied 8 entfaltet sich ein Dominantseptakkort, der ggf. vierstimmig gesungen werden kann.
"Des Kaisers neue Kleider", das berühmte Märchen des dänischen Dichters Hans Christian Andersen, ist eine der schönsten Parabeln der Weltliteratur um Schein und Sein, Verblendung der Erwachsenen und kindliche Offenheit, Mitläufertum und rebellisches Aufbegehren. Erfrischend neu erzählt Hans Buring die bekannte Geschichte vom Kaiser, der in das eigene Spiegelbild verliebt ist und über der Frage, was er anziehen soll, die Staatsgeschäfte links liegen lässt. Wie gerufen kommen die beiden Wunderweber, die für beide Probleme eine fantastische Lösung anbieten. Sie wollen für den Kaiser ein Kleid aus einem unglaublichen Stoff weben: Verarbeitet mit Gold und Juwelen (aus dem Staatsschatz, versteht sich), soll er nur für die Klügsten im Kaiserreich sichtbar, für alle Dummköpfe aber unsichtbar sein. Was für eine herrliche Gelegenheit für den Kaiser, mit einem Schlag die leidige Kleiderfrage zu lösen und zugleich die Unfähigen unter seinen Ministern und Hofschranzen zu entlarven. Und obwohl auch der Kaiser keine Spur von dem Wunderstoff sieht, will er nicht selbst als Dummkopf dastehen und macht das böse Spiel der beiden Weber mit - und damit sein ganzer Hofstaat und sein Volk. Bis ein vorlauter kleiner Skater ausspricht, was sich sonst keiner zu sagen traut, nämlich dass der Kaiser ja gar nichts an hat. Und jetzt haben es selbstverständlich alle schon gewusst...
Selbst der Vorhang verkörpert die Idee der Märchenparabel: Er ist gar nicht vorhanden, sondern tritt als Darsteller auf.
2 Kammerherren (C1 bis D2)
Kaiser (D1 bis D2)
2 Weber (C1 bis C2)
Minister
Zeremonienmeister
2-3 Asiaten (D1 bis D2)
2-3 Spanier (D1 bis E2)
2-3 Bayern (C1 bis D2)
Inline-Skater
Frau
2 Polizisten (C1 bis C2)
Pädagoge (C1 bis C2)
Schreiner (C1 bis C2)
Apotheker (C1 bis C2)
Der Vorhang
(Viele) Zuschauer
Beim Kaiser, den Kammerherren, den Webern, dem Minister und dem Vorhang handelt es sich um relativ große Rollen mit viel Sprechtext, die anderen Rollen sind kleine Nebenrollen, die nur am Ende kurz auftauchen.
Lied der Kammerherren (Solo Kammerherren)
Spottlied des Volkes
Hab ich erst mal das Kleid (Solo Kaiser)
Wir Seidenweber haben eine saubere Zunft (Solo Weber)
Hei, was sind wir kluge Leute (Solo Weber)
Drum bin ich dumm (Solo Kaiser)
Lied bei der Anprobe
Des Kaisers neue Kleider
Lied der Asiaten (Solo Asiaten)
Lied der Spanier (Solo Spanier)
Lied der Bayern (Solo Bayern)
Natürlich hab ich's gleich gewusst
Abschiedssong
Abgesehen von den beiden Kaiserliedern können alle Lieder auch (zumindest teilweise) vom ganzen Chor gesungen werden.