Offene Kirchen werden geschätzt. Sie werden von Touristen besucht oder von Pilgerinnen aufgesucht. Trauernde fühlen sich geborgen, Betende genießen die Ruhe.
Wir planen derzeit neue Veranstaltungen zum Thema Offene Kirchen. Bei Interesse an den Angeboten kontaktieren Sie gern Martin Birkenfeld, um sich in einen Verteiler aufnehmen zu lassen.
Der Studientag Offene Kirchen heißt jetzt Treffpunkt Offene Kirche.
Grundsätzlich bietet der Treffpunkt Offene Kirche einmal jährlich Anregungen, Austausch und Information rund um das Thema Offene Kirche. In der Regel findet er am zweiten Samstag im März von 10.00 bis 16.00 Uhr statt. Wir suchen Orte auf, die das Thema veranschaulichen.
Der Treffpunkt Offene Kirche wird vom Arbeitskreis Offene Kirche der EKHN und EKKW gestaltet.
Der nächste Treffpunkt Offene Kirche findet am Samstag, den 9. März 2024, in der Alten Johanneskirche, Hanau statt (Anmeldung).
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Martin Birkenfeld.
Unter dem Motto „Kirche.einfach.offen.“ fand der Treffpunkt Offene Kirche am 30. März 2019 in der Johanneskirche in Gießen statt (Veranstaltungsflyer). Magdalena Schäffer berichtet:
„Aufgeschlossen. Gestaltung einer offenen Kirche“ war das zentrale Thema beim Treffpunkt Offene Kirche am letzten Samstag im März in der Johanneskirche in Gießen. Rund 70 interessierte Ehren- und Hauptamtliche aus der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und aus der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) haben sich einen ganzen Tag Zeit genommen, um sich mit dem Thema der regelmäßigen Kirchenöffnung zu beschäftigen. Neben dem zentralen Impulsvortrag ging es vor allem um Erfahrungsaustausch und gegenseitige Beratung.
Nach einer Andacht und der Begrüßung durch Pfarrer Andreas Specht, stellvertretender Dekan des Dekanats Gießen, und die Gemeindepfarrer Matthias Weidenhagen und Michael Paul referierte Pfarrer Dr. Markus Zink, Beauftragter für Kunst und Kirche der EKHN, in Wort und zahlreichen Bildern über die Gestaltung einer offenen Kirche.
„Der Schaukasten ist kein Gemeindebrief. Gestalten Sie ihn ansprechend und übersichtlich mit den wesentlichen Informationen für die Besucher Ihrer Kirche.“ Schon vor dem Eintreten wird der Gast so eingestimmt auf den Raum, den er betreten wird, so Pfarrer Dr. Markus Zink. Es ist ein Raum für alle. Er leitet den Gast allein durch seine Architektur und sein Licht. Er spricht seine Sinne an und ermöglicht dem Besucher, ihn nach seinen individuellen Bedürfnissen zu nutzen: für Andacht und Gebet, für eine kurze Meditation, als kulturhistorisch interessantes Bauwerk oder Hüter von Kunstschätzen. „Und daher ist bei der Gestaltung der offenen Kirche weniger immer mehr.“ Stellwände mit vielen Plakaten lenken den Gast vom Wesentlichen ab. Informationsmaterial zur Kirche muss gut sichtbar, aber unaufdringlich zur Verfügung gestellt werden. „Flyer zu Veranstaltungen oder Postkarten sollten am besten erst beim Hinausgehen ins Auge fallen“, so Pfarrer Dr. Markus Zink. Das Thema Opferkästen war ihm ebenfalls sehr wichtig, denn es soll bei Besuchern keinesfalls der Eindruck entstehen, von der Kirchengemeinde nur zur Kasse gebeten zu werden. „Ein Opferkasten kann völlig ausreichen. Es braucht nicht für jeden Zweck eine eigene Büchse. Vielleicht kann man Flyer und Kerzen ja auch einfach an die Besuchenden verschenken.“
Die Themen „Gestaltung einer Kerzenecke“ und „Ausstellungen im Kirchenraum“ nahmen in Vortrag und bei den anschließenden Fragen großen Raum ein. Pfarrer Dr. Markus Zink zeigte zahlreiche Beispiele für gelungene Andachtsecken mit Kerzen, Gästebüchern oder Gebetszetteln. Auch Vorschläge für Ausstellungen, permanent oder über einen kurzen Zeitraum, machte er den Zuhörerinnen und Zuhörern. „Für beides gibt es keine generellen Lösungen oder Themen. Ihr spezieller Kirchenraum gibt die Möglichkeiten und Themen vor.“ Pfarrer Dr. Markus Zink bot an, ihn bei den Überlegungen zur Gestaltung des Kirchenraums oder bei der Suche nach einer passenden Ausstellung wegen einer Beratung anzusprechen.
Inspiriert, mit neuen Kontakten, Ideen und Tipps aus anderen Gemeinden im Gepäck, gingen am Nachmittag die Teilnehmenden auseinander. „Ich würde am liebsten gleich heute Abend unsere Kirche aufschließen“, fasste eine Teilnehmerin ihre Eindrücke zusammen. Dass alle rundherum zufrieden waren mit dem Tag, lag nicht zuletzt an der großen Gastfreundschaft der Johannes- und der Lukasgemeinde, die mit besten räumlichen, technischen und personellen Bedingungen für das Wohl ihrer Gäste gesorgt hatten.