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Der Sohn Davids

von Heinz-Günther Beutler-Lotz (55276 Dienheim)

Predigtdatum : 24.12.2004
Lesereihe : ohne Zuordnung
Predigttag im Kirchenjahr : Heiligabend (Christvesper)
Textstelle : Johannes 3,16-21
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Wochenspruch:

Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit. (Johannes 1,14)
Psalm: 2

Lesungen

Altes Testament:
Jesaja 9,1-6
Epistel:
Titus 2,11-14
Evangelium:
Lukas 2,1-20

Liedvorschläge

Eingangslied:
EG 45
Herbei, o ihr Gläub’gen
Wochenlied:
EG 23
Gelobet seist du, Jesu Christ
Predigtlied:
EG 40
Dies ist die Nacht
Schlusslied:
EG 44
O du fröhliche

16 Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. 17 Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn gerettet werde. 18 Wer an ihn glaubt, der wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, denn er glaubt nicht an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes. 19 Das ist aber das Gericht, dass das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht, denn ihre Werke waren böse. 20 Wer Böses tut, der hasst das Licht und kommt nicht zu dem Licht, damit seine Werke nicht aufgedeckt werden. 21 Wer aber die Wahrheit tut, der kommt zu dem Licht, damit offenbar wird, dass seine Werke in Gott getan sind.

Vorbemerkungen zur Predigt und zur Liturgie
Zur Predigt
Der Text Johannes 3, 16-21 fand sich in der alte Predigtordnung am Pfingstmontag in der ersten Reihe, heute ist er Aufgabe für die Christvesper der dritte Reihe. Pfingstlich oder Weihnachtlich? Der Text redet vom Gericht, aber auch von der Treue Gottes. Der Richter ist Retter.
„Weil Gott keinen Menschen ausgeschlossen hat von seiner Liebe, darum dürfen wir uns selbst nicht ausschließen. Als Gott den Sohn sandte, dachte er auch an mich. Darum haben ‚alle’ – hier ist keine Lücke gelassen! - , die in Jesus Christus die Liebe Gottes finden, die ‚an ihn glauben’, ewiges Leben. Nur sie haben es, aber sie haben es, weil sie durch Jesus Christus errettet worden sind. Es gibt nur eins oder das andere: Verderben oder ewiges Leben, Glauben oder Verlorengehen. Beides entscheidet sich an Jesus Christus“ (Dietrich Bonhoeffer).
An Weihnachten sitzen viele in der Kirche. Suchende und Fragende. Ihren Glauben will ich stärken. Denn mit dem Glauben fängt es an. Das neue Leben, dass Jesus schenkt. Ich will ihnen keine Gerichtspredigt halten, die meisten sind vom Leben schon genug verunsichert. Ich will einen Anstoß geben, mit dem Gott der Mensch wird, wieder ins Gespräch zu kommen. Deshalb versuche ich ein Gespräch mit dem Kind in der Krippe. Allerdings bewusst nur von einem geführt.
Zur Liturgie
Musik. Weihnachten ist voller Lieder, und die Gemeinde soll einstimmen in den Lobgesang der Engel. Einige Vorschläge für Lieder finden sich im liturgischen Entwurf. Wenn an Heiligabend Chöre und Künstler mitwirken ist, dürfen sie ihre Aufgabe als Dienst zur Anleitung der Gemeinde verstehen; auf aufwendige Vorspiele und große konzertante Stücke ist zu verzichten, Wechselgesänge und Mehrstimmigkeit dagegen bereichern.
Weihnachtsgeschichte oder Krippenspiel. Möglichkeiten zum Weihnachtsevangelium: 1. Die Weihnachtsgeschichte wird (von einem/er Kirchenvorsteher/in) in drei Teilen gelesen. Dazwischen singt die Gemeinde. 2. Wer Musik und Zeit beschränken muss, kann die Weihnachtsgeschichte am Stück und ohne Unterbrechung (von einem Menschen) lesen bzw. lesen lassen. 3. In Dienheim gibt es am Heiligen Abend kein Krippenspiel, wohl aber am 4. Advent. Dafür werden am Heiligen Abend zur Weihnachtsgeschichte Dias gezeigt – wenn der Baum nicht die ganze Wand verstellt. 4. Noch schöner ist die Übung in Gau-Algesheim: dort spielen einige Erwachsene mit wenigen Requisiten und ohne große Dialoge die Geschichte einfach zur Geschichte nach. 5. Wer mutig ist, kann auch mit einigen der anwesenden Kindern und einer großen Verkleidungskiste mit den nötigen Requisiten improvisieren. Dann braucht es einen/e Anleiter/in für die Kinder und einen/e Vorleserin.
Roter Faden durch den Gottesdienst. Einige Vorbereitungen. Zwei Möglichkeiten: 1. Licht weitergeben. Alle Gottesdienstbesucher bekommen zum Beginn des Gottesdienstes ein Kerze mit Weihnachtssymbol in einem Tropfschutzbecher, die gegen Ende angezündet wird. 2. Stern von Bethlehem. Alle Gottesdienstbesucher bekommen zu Beginn einen kleinen Strohstern auf einer Karte mit dem Lied „Stern von Bethlehem“.
Kanzelgebet und Schluss der Predigt. In meinem Entwurf endet die Predigt mit einem Ganz an die Krippe. Das Gebet hat an Weihnachten hier seinen Ort und nimmt Bezug zum Leben und Wirken des erwachsenen Jesus und zum eigenen Menschensein.
Keine Ein-mann/frau-veranstaltung. An der Krippe ist Betrieb wie in den Weihnachtsgottesdiensten. Einer/einer beginnt und beendet den Gottesdienst, einer/eine ließt das Evangelium, alle wechseln sich bei den Fürbitten ab. Aber alles konzentiert und mit Ruhe.
Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden unter euch!
Aktion: Strohstern über die Kanzel hängen
Ein einfacher Strohstern,
erinnert uns an die alte Geschichte
von dem Anfang Jesu in Armut,
erzählt vom großen Gott,
der ganz in die Tiefe geht,
Noch heute legen an Weihnachten
Christen in Russland und Polen
Stroh unter ihre Tischdecken,
dann wackelt zwar das Geschirr etwas,
aber das Stroh erinnert an Jesu Geburt im Stall,
an sein unbehaustes Leben,
an den Gott, der seine Liebe teilt,
damit wir uns mitteilen und teilen.
Unsere modernen Strohsterne
aus den Fabriken der ganzen Welt,
erinnern uns an noch etwas,
an die Lastenträger unserer Erde,
an Kinder, die mit ihren kleinen Fingern sich Maschinen totarbeiten,
an Menschen, die im ausgebeutet und versklavt werden,
die im Elend und im Unglück sitzen –
überall in unserer vernetzten Welt.
Für sie uns für uns alle wird das Kind in der Krippe geboren,
damit es Licht wird
und gute Veränderungen auf den Weg kommen.
Lesung: Johannes 3, 16+17
Also hat Gott die Welt geliebt,
dass er seinen eingeborenen Sohn gab,
damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen,
sondern das ewige Leben haben.
Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt,
dass er die Welt richte,
sondern dass die Welt durch ihn gerettet werde.
Einleitung: Weihnachten nimmt mich immer so mit
Weihnachten nimmt mich immer so mit.
Der Stress, Verpflichtungen, Termine.
Was alles zu tun ist.
Was alles gemacht werden muss.
Was ich nicht vergessen darf.
Und so vieles bleibt auf der Strecke.
Plätzchen, Musik, Besuche.
Kerzenschein und gute Gedanken.
Und deutlicher als sonst im Jahr
entdecke ich Brüche und Widersprüche.
Ich kann nicht alles. Kann keine Wunden heilen.
Finde manche Brücke nicht. Und fühle mich oft genug allein.
Weihnachten nimmt mich immer so mit.
Ich weiß nicht, ob es Ihnen ähnlich geht.
Aber dann kommt der Heilige Abend
und ich möchte mich am liebsten verkriechen.
Doch auch hier gibt es Programm
Und dann ist der Baum geschmückt,
die ersten echten Kerzen brennen,
die Geschenke liegen da,
und die Kirche ist angesagt.
Und irgendwann fällt dann mit der Musik,
den Trompeten und der Orgel, den vertrauten Melodien,
ein Stück Ballast ab, der Stress der vergangenen Tage,
die nun ihr Ziel gefunden haben.
Aber gleichzeitig befällt mich eine neue Unruhe,
die zweite Phase von Weihnachten.
Denn Bilder aus längst vergangenen Zeiten tauchen auf,
und Gesichter von Menschen, die längst nicht mehr sind.
So vieles erinnere ich plötzlich
und so viele Gefühle kommen hoch
und ich könnte Rotz und Wasser heulen.
Mein, Gott, wer hat dieses Fest erfunden.
Weihnachten nimmt mich immer so mit.
Gespräch mit dem Kind der Krippe
Ich, sagt das Kind in der Krippe.
Ich habe es erfunden, wenn du so willst.
Es ist mein Geburtstag, den du feierst.
Gott, der Schöpfer allen Lebens, hat es so gewollt.
Er wollte nicht mehr weit weg sein,
nicht mehr allein für sich,
er wollte das Leben hier verstehen.
Er wollte sich von seiner besten Seite zeigen
und den Menschen ganz nahe sein.
Na ja, irgendwie eingreifen ohne Waffengewalt
mit anderen Mittel neue Wege weisen.
Damit das Leben gut wird. Und deshalb bin ich da.
Jetzt fange ich an Weihnachten schon an
mit mir selbst zu reden.
Ich werde alt.
Und, ist das schlimm, fragt das Kind in der Krippe.
Wenn du gelegentlich deinen Kopf
und nicht nur zum Rechnen und zum Schimpfen benutzt,
sondern um mit dir selbst und mit mir zu reden
oder mit ihm, meinem Vater.
Das ganze Jahr über geht deine Klappe,
redest du über dies uns das.
Aber mich vergisst du.
Und nicht nur mich, wenn du ehrlich bist
Jetzt machst du mir auch ein schlechtes Gewissen.
Das fehlt mir gerade noch.
Davon kann doch keine Rede sein, sagt das Kind in der Krippe.
Ich freu mich, dass du da bist.
Ich freu mich, dass du mich noch nicht vergessen hast.
Und ich freu mich über jede deiner Tränen –
so seltsam dass vielleicht in deinen Ohren klingt.
Du hast einen klugen Kopf und liebevolles Herz
und bist noch nicht versteinert.
Du meist, bei mir sind Hopfen und Malz noch nicht verloren.
Ich habe noch Chancen?
So könnte man sagen, sagt das Kind in der Krippe.
Aus dir kann noch etwas werden.
Was soll denn aus mir noch werden?
Habe ich nicht längst Halbzeit gehabt?
Habe ich nicht schon einiges erreicht?
Willst du mich auch auf Leistung trimmen?
Wie komme ich mir den vor?
Genau, dass ist die Frage, wie kommst du dir vor,
wie empfindest du dein Leben, fragt das Kind in der Krippe.
Bist du glücklich?
Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht.
Ich habe viel. Aber manchmal ist mir alles zu eng.
Ich weiß, sagt das Kind in der Krippe.
Du bist manchmal wie eine Spielzeugeisenbahn,
du fährst mit dem nötigen Strom
und drehst dich doch im Kreis.
Nein, ich glaube, es ist anders.
Ich sitze auf einem Fahrrad und fahre geradeaus.
Landschaften ziehen an mir vorbei, Häuser und Wege.
Ich trete fleißig in die Pedale,
aber irgendwie habe ich die Richtung verloren, das Ziel.
Eben, sagt das Kind in der Krippe.
Und gut, dass du es merkst.
Sonst wärst du ja wie ein Tier, dass seinen Instinkten folgt.
Oder wie eine Maschine, die tut, wozu sie erfunden wurde.
Ohne Kopf und Herz. Ohne Sinn und Verstand.
Und ohne Leidenschaft und Liebe.
Du aber hast all das und kannst Mensch werden.
Bin ich denn etwas kein Mensch?
Doch, zugeben, schmunzelt das Kind in der Krippe.
Es ist alles da. In Ansätzen sozusagen.
Aber ...
Aber, was?
Du leuchtest nicht.
Du bist immer so sehr mit dir beschäftigt.
Auf dich selbst bezogen.
Ich bin doch keine Lampe.
Nein, aber du könntest wie der Mond sein,
ein Licht sein – für viele.
Wenn du schauen würdest auf ...
auf meinen Vater und mich,
auf unser Licht,
dann würdest du leuchtet.
Leuchten - das klingt wie lieben,
aber wer liebt mich?
Ich kann es doch manchmal selbst nicht
Und noch weniger die anderen,
die mich nerven und ärgern,
verletzten und schmerzen.
Nein, damit hab ich nichts am Hut.
Aber es stände dir gut, sagt das Kind in der Krippe.
Du könntest dein Herz zeigen
und all das Gute, das in dir steckt.
Im Übrigen, liebe ich dich
und mein Vater natürlich erst recht.
Ist das nichts?
Du meinst, ich kann über meinen Schatten springen,
und irgendwie anders leben?
Natürlich, sagt das Kind in der Krippe.
Du brauchst aus deinem Herzen keine Mördergrube zu machen.
Du darfst ruhig mit mir reden.
Du brauchst dich nicht zu verstecken.
Du sollst leben und glücklich werden.
Was glaubst du wie viele sich freuen,
wenn du ihnen zulächelst, wenn du auf sie zu gehst,
wenn du ihnen Zeit schenkst, und Aufmerksamkeit?
Wenn siehst, wo du gebraucht wirst,
wenn du zuhörst und gut regierst?
In dir steckt viel Herz, versteck es nicht.
Du hast gut reden, Kind in der Krippe.
Bei dir singen Engel,
zu dir kommen Hirten und Könige,
deine Eltern retten dich nach Ägypten.
Mir geht oft die Luft aus.
Mir fehlt oft die Kraft, der Mut.
Was glaubst du, warum ich da bin, sagt das Kind in der Krippe.
Damit du nicht allein bist.
Damit du den Kopf nicht hängen lässt.
Damit du dich nicht verirrst.
Damit du immer ein Licht findest,
und einen Weg, und eine Hoffnung.
Damit du Gott, meinen Vater erkennst,
und siehst, wie er es gut meint.
Damit du dem Leben eine Chance gibst,
dir und den anderen.
Damit du dein Zuhause findest und dein Ziel.
Das Schwere will ich mit dir tragen.
Und Krumme zu einem guten Ende bringen.
Ich, spricht das Kind in der Krippe,
bin im Herzen der Armen, die ganz vergessen sind.
Bin im Herzen der Kranken, die arm uns einsam sind.
Bin im Herzen derer, die ohne Hoffnung sind.
Bin bei dir alle Tage und Nächte bis ans Ende aller Zeit.
Komm, mach dich auf, und werde licht.
Mein Licht reicht für alle. Auch für dich.
Weihnachten nimmt mich immer so mit.
Dabei ist es eigentlich ganz anders:
Gott nimmt mich mit, auf einen neuen Weg zum Leben.
Das ist Weihnachten. Ein Anfang.
Also hat Gott die Welt geliebt,
dass er seinen eingeborenen Sohn gab,
damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen,
sondern das ewige Leben haben. Johannes 3, 16
Gang zur Krippe
Eventuell Vorspiel zum nächsten Lied
Gebet an der Krippe
Lied: EG 37 Ich steh an deiner Krippen hier 1+3+4
EG 36 Fröhlich soll mein Herze 1+2+4+5
Liturgieentwurf zur Christvesper
Begrüßung an der Tür - Musik
Einleitung
Stern über Bethlehem zeig uns den Weg,
führ uns zur Krippe hin, zeig, wo sie steht,
leuchte du uns voran, bis wir dort sind,
Stern über Bethlehem, führ uns zum Kind!
Willkommen am Weihnachtsabend in unserer Kirche!
Jesu Geburt wirft Licht auf unser Leben.
Und der Stern von Bethlehem erinnert uns daran.
1. Lied: EG 27 Lobt Gott, ihr Christen 1-3+6
EG 32 Zu Bethlehem geboren 1+2
EG 45 Herbei, o ihr Gläubigen
Eröffnung
Gott ist Mensch geworden.
Das feiern wir miteinander: Im Namen ... Amen
„Es soll nicht dunkel bleiben über denen,
die in Angst sind“ spricht der Herr (Jesaja. 8, 23)
Gott sei mit euch ... Und mit ...
Psalm 96 – EG 738 Singet dem Herrn – im Wechsel
Lobsinget dem Herrn, erhebet seinen Namen!
Ehr sei dem Vater …
Kyrie
Gott, wir kommen zu dir,
weil dieser Abend dein Abend ist.
Der Abend, an dem du zu uns gekommen bist
in einem Kind, dem Kind in der Krippe:
aus deinem Licht in unser Zwielicht,
aus deinem Reichtum in unsere Armut,
aus deiner Ruhe in unseren Lärm.
Vergib uns unsere Vergesslichkeit,
unseren Kleinglauben,
unser loses Mundwerk,
unsere üblen Gedanken.
Vergib uns unsere Gedankenlosigkeit,
unsere Gleichgültigkeit,
unsere Ungerechtigkeit,
unsere tatenlosen Hände.
Du hast uns ins Licht gerückt
und uns die Tür zu dir geöffnet.
Lass unser Herz bei dir Ruhe finden
und unsere Seelen bei dir Kraft schöpfen.
Erfülle uns mit deinem Licht
und erleuchte unsere Wege.
Gloria: Jesaja 9, 1-6
Gott kommt! Freut euch! Halleluja!
Die Weihnachtsgeschichte nach dem Lukasevangelium
Wir machen uns auf den Weg zur Krippe.
Das Licht des Lebens suchen wir.
Wir suchen Boden unter unseren Füßen
und Halt in den Stürmen des Lebens.
Wir suchen unser Glück
und wünschen es der ganzen Welt.
Ein Stern gibt uns die Richtung an.
Stern über Bethlehem, nun bleibst du stehn
Und lässt uns alle das Wunder hier sehn,
das da geschehen, was niemand gedacht,
Stern über Bethlehem , in dieser Nacht.
Das Lukasevangelium erzählt uns davon.
Lesung: Lukas 2, 1 – 7
Es begab sich aber zu der Zeit … Raum in der Herberge.
2.Lied: EG 46 Stille Nacht
EG 35 Nun singet und seid froh
EG 30 Es ist ein Ros entsprungen
Lesung: Lukas 2,8-14
Und es waren Hirten … Menschen seines Wohlgefallens.
3.Lied: EG 24 Vom Himmel hoch 1-3
EG 54 Hört der Engel 1-3
Lesung: Lukas 2, 15 – 20
Und als die Engel … wie zu ihnen gesagt war.
4.Lied: EG 48 Kommet ihr Hirten 1-3
EG 43 Ihr Kinderlein, kommet 1+3+4
Predigt
Eventuell Vorspiel zum Lied
Gebet an der Krippe
(Anfang je nach dem folgenden Lied wählen, und auch die Bezüge zu den biblischen Geschichten lassen sich nach eigenen Schwerpunkten verändern)
Ich steh an deiner Krippe hier,
o Jesu meine Freude.
oder
Fröhlich soll mein Herze springen
dieser Zeit, da vor Freud alle Engel singen.
Ich war nicht dabei - damals
Ich habe dich nicht
mit eigenen Augen gesehen.
Ich habe dich nicht gehört
wie du vom Reich Gottes sprachst.
Ich war nicht dabei,
als du Zachäus vom Baum holtest.
Ich stand nicht daneben,
als du der Ehebrecherin vergabst.
Ich saß nicht mit im Boot,
als du den Sturm stilltest.
Ich gehöre nicht zu den Fünftausend,
die du satt gemacht hast.
Ich stand nicht dabei,
als du den blinden Bartimäus heiltest.
Ich stand nicht in den Straßen Jerusalems,
als du dein Kreuz tragen musstest.
Ich gehörte nicht zu den Frauen,
die dich sahen als Auferstandenen.
Ich war nicht dabei – damals,
aber ich möchte auch gesund werden,
ich möchte auch satt werden,
ich möchte auch, dass mir vergeben wird.
Ich war nicht dabei,
als Gott in dir Mensch wurde,
du Kind in der Krippe,
Aber ich bitte dich,
barmherziger Gott,
lass mich ein Mensch werden,
ein Mensch nach deinem Willen.
(Frei nach einer Idee von Hans-Martin Lübking)
Ich steh an deiner Krippe hier,
o Jesu meine Freude.
oder
Fröhlich soll mein Herze springen
dieser Zeit, da vor Freud alle Engel singen.
5. Lied: EG 37 Ich steh an deiner Krippen hier 1+3+4
EG 36 Fröhlich soll mein Herze 1+2+4+5
Fürbitten 1
Wir freuen uns barmherziger Gott,
dein Sohn schenkt uns Hoffnung.
Deine Liebe erreicht uns.
Zu dir kommen wir dankbar
und mit vielen Gedanken
und breiten unsere Arme aus.
1
Du menschenfreundlicher Gott,
wir bitten dich,
ermutige uns zu mehr Offenheit untereinander,
damit wir finden, wonach wir uns sehnen:
Verständnis für unsere Schwächen,
Vergebung für unsere Schuld,
Trost für unsere Niedergeschlagenheit
und Stärkung in allem, was uns Angst macht.
G O lass dein Licht auf Erden siegen!
2
Du menschenfreundlicher Gott,
wir bitten dich für alle,
die gerade heute ein schweres Herz haben;
für die, die nicht mehr zu Hause sind in unserer Welt:
die Entwurzelten, die Ruhelosen und Verzweifelten.
Sie sollen nicht alleine bleiben, nicht zerbrechen,
und nicht ihr Leben wegwerfen, sondern ihr Glück finden.
G O lass dein Licht auf Erden siegen!
3
Du menschenfreundlicher Gott,
wir bitten dich für alle,
die sich verschlossen haben gegen die Weihnachtsbotschaft
und gegen dein heilsames Wort,
für die Spötter und die Gleichgültigen,
für die Enttäuschten und die Verbitterten
und für alle, die Hass predigen statt Liebe,
Tod statt Frieden, und Eigennutz statt Gemeinschaft.
Sie sollen nicht bleiben, wie sie sind.
Erweiche sie, verändere sie,
öffne sie für dich und das Leben.
G O lass dein Licht auf Erden siegen!
4
Du menschenfreundlicher Gott,
schließlich bitten wir dich für alle,
die heute einfach nur glücklich sind,
die ein Lied der Freude anstimmen.
Behüte die Liebenden,
schütze die Ausgelassenheit der Kinder
und erhalte allen, die gerne leben, ihren Lebensmut.
G O lass dein Licht auf Erden siegen!
L: Unser ganzes Leben, barmherziger Gott,
nimm du in deine gütigen Händen.
Fürbitten 2
L: Herr, du teilst aus – und wir empfangen.
Du nährst uns – und wir werden satt.
Du kommst in unser Dunkel und es wird hell.
Wir danken wir,
dass du zu uns kommst,
dass es Weihnachten wird
und wir Wege zum Leben finden können.
Wir bitten dich nun:
1
Für alle, die Angst haben vor der Zukunft:
Schenke ihnen Hoffnung, du kommender Herr,
damit sie ihr Ziel vor Augen sehen
und ihr Glück finden.
Höre unser Rufen:
G O lass dein Licht auf Erden siegen!
2
Für alle, die Angst haben vor dem Leben:
Schenke ihnen Vertrauen zu dir, du bewahrender Gott,
damit sie ihr Herz entdecken
und mutige ihre Wege gehen.
Höre unser Rufen:
G O lass dein Licht auf Erden siegen!
3
Für alle, die Angst haben vor den Menschen:
Schenke ihnen Liebe zu dir, du behütender Vater,
damit sie aufrecht durchs Leben kommen
und mit anderen teilen können.
Höre unser Rufen.
G O lass dein Licht auf Erden siegen!
L: Du teilst aus – und wir empfangen.
Du nähst uns – und wer werden satt.
Du kommst in unser Dunkel – und es wird hell.
Dir sei Lob und Dank in Ewigkeit.
Vaterunser
Abkündigungen
- Die nächsten Gottesdienste ...
- Die Kollekte für Brot für die Welt ...
- Dank an die Kirchenmitglieder
Wir Kirchenvorsteher und unserer Pfarrer danken allen, die unsere Gemeinde, unsere Kirche und Diakonie unterstützt haben durch ihre guten Gedanken, und ihr Mitarbeiten durch ihre Spenden und ihre Kirchensteuern. Gemeinde und Hilfe ist nur möglich, wenn viele zusammenarbeiten. Danke.
Aktion: Licht weitergeben
Gott teilt sich mit, damit wir uns mitteilen.
Wir nehmen das Licht von der Krippe
und geben es weiter an unsere Nachbarn,
vielleicht verbunden mit einem Gruß oder guten Wunsch:
Fürchte dich nicht! ... Gott ist mit dir! ...
Gottes Licht erfülle dich! ...
(Je nach der Größe der Kirche, entzünden Kirchenvorsteher ihre Lichter an der Krippe und gehen an alle Ecken der Kirche zum Weitergeben. Wenn alle Kerzen leuchten ...)
Schaut euch um: wie das Licht unsere Kirche erfüllt,
wie freundlich die Gesichter unserer Nachbarn scheinen.
Das Licht Gottes reicht für uns alle
und lässt es sich immer wieder neu anzünden
an dem großen Licht der Krippe.
Segen
Stern über Bethlehem, kehrn wir zurück,
steht noch deiner heller Schein in unserm Blick,
und was uns froh gemacht, teilen wir aus,
Stern über Bethlehem, schein auch zu Haus!
Geht in diesen Abend
im Herzen erleuchtet von dem Licht des Krippenkindes
und als von Gott geliebte und gesegnete Menschen:
Der Herr segne dich ...
Lied: EG 46 O du fröhliche 1-3
Nachspiel
Verabschiedung am Ausgang
Amen.

Verfasser: Pfr. Heinz-Günter Beutler-Lotz, Tulpenstr. 19, 55276 Dienheim

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